Netflix verbrennt noch mehr Geld - der Wall Street gefällt’s

Netflix konnte seinen Umsatz im jüngsten Quartal um 32 Prozent auf 2,29 Mrd. Dollar steigern. Unter dem Strich verdiente Netflix 12 US-Cent je Aktie, nachdem das Unternehmen 3,57 Mio. Neukunden gewinnen konnte. Insgesamt beendete Netflix das Quartal mit rund 87 Mio. Kunden. Im laufenden vierten Quartal rechnet Netflix mit 5,2 Mio. Neukunden.

Netflix verbraucht mehr Geld

Zwar war die Zahl der neuen Kunden beeindruckend, allerdings wunderte sich Wedbush-Analyst Michael Pachter über die Reaktion der Investoren. Denn Netflix hat im vergangenen Quartal mit 462 Mio. Dollar doppelt so viel Cash verbrannt wie im Vorquartal (226 Mio. Dollar).

Auch dürfte Netflix im laufenden Jahr aufgrund der gestiegenen Content-Kosten einen negativen Cashflow von 1,5 Mrd. Dollar ausweisen, im Jahr 2017 wird mit demselben negativen Betrag gerechnet, nachdem Netflix sein Content-Budget um eine weitere Milliarde auf dann 6,0 Mrd. Dollar erhöhen will.

Netflix plant (vorerst) keine Preiserhöhungen

Trotz der steigenden Content-Kosten hegt Netflix derzeit keine Pläne, die Preise zu erhöhen, so Netflix-Chef Reed Hastings im Conference Call. Trotz der steigenden Kosten werde es keine wesentlichen Änderungen in der Strategie geben, verspricht Netflix-Finanzchef David Wells.

Anfang November geht bei Netflix die Eigenproduktion bzw. Original-Serie „The Crown“ an den Start, die Hastings als die bislang teuerste Serie bezeichnete.