Motorola kämpft um seine Chance

Mittwoch, 6. August 2008 um 12:49

Der Mobilfunkmarkt wird weiterhin vom finnischen Mobilfunkriesen Nokia kontrolliert, wobei die Finnen zuletzt ihren Marktanteil weiter steigern konnten. Zuletzt kam Nokia auf einen Weltmarktanteil bei Handys von rund 40 Prozent. Motorola fiel dagegen auf Rang drei deutlich hinter der Nummer zwei der Branche, Samsung Electronics zurück. Die Marktforscher des Hauses IDC schreiben Motorola im zweiten Quartal 2008 einen Marktanteil von 9,2 Prozent auf dem Handy-Markt zu, während die südkoreanische LG Electronics seinen Marktanteil auf 9,1 Prozent steigern konnte.

Auch Sony Ericsson steht mit seinem Produktangebot in direkter Konkurrenz zu Motorola. Noch aber liegt das Duo in Sachen Marktanteile hinter Motorola.

Auch der Mitbewerber LG ist inzwischen mit von der Partie und konnte sich in den vergangenen Jahren Achtungserfolge erkämpfen. Inzwischen ist auch die japanische Sanyo im Markt für Kamera-Handys mit entsprechenden Modellen präsent. Weitere Mitbewerber sind die chinesischen Anbieter Ningbo Bird und TCL sowie die taiwansche HTC.

Daneben steht Motorola mit seinem Handy-Angebot nunmehr auch in direktem Wettbewerb zu Apples neuem Mobiltelefon iPhone 3G.

Ausblick

Für das laufende dritte Quartal bleibt Motorola ebenfalls zuversichtlich und stellt einen operativen Gewinn von bis zu zwei US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen für das laufende Septemberquartal mit Einnahmen von 7,8 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von einem US-Cent je Aktie.

Auf Jahressicht rechnet Motorola nunmehr mit einem operativen Gewinn zwischen sechs und acht Cent je Aktie. Analysten kalkulieren an dieser Stelle mit Einnahmen von 32,1 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von sechs US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 34,5 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 37 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nach Gewinnmitnahmen wurden Motorola-Aktien zuletzt nachgebend bei 9,55 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund mehr als 21 Mrd. US-Dollar für Amerikas größten Mobiltelefonhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 26. Gleichzeitig wird Motorola nur mit dem 0,65-fachen des erwartenden Umsatzes für das laufende Gesamtjahr bewertet.

Die Analysten des Hauses UBS bleiben auch nach den jüngsten Zahlen bei ihrer „neutralen“ Haltung gegenüber Motorola-Aktien, die UBS-Experten erhöhen aber das Kursziel für den Wert von 8,0 auf 8,75 Dollar.

Mit der Berufung des ehemaligen Qualcomm-Managers Dr. Sanjay Jha zum CEO der Motorola-Mobilfunksparte sehen die Analysten der Citigroup bessere Zeiten für Motorola und empfehlen den Wert zum Kauf. Mit Dr. Jha habe Motorola kaum eine bessere Wahl treffen können, meinen die Citibanker. Zudem habe Motorola zuvor mit positiven Zahlen überraschen können, so die Analysten. Insgesamt sehen die Analysten Motorola als viel versprechenden Turnaround-Kandidaten und geben ein Kursziel von 12,5 Dollar für die Papiere aus.

Auch im Hause Piper Jaffray ist man nicht mehr ganz so pessimistisch. Die Analysten revidieren ihre Verkaufsempfehlung und bewerten Motorola-Aktien nunmehr mit „neutral“.

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