MicroStrategy: Was hinter der riskanten Wette des US-Softwareunternehmens streckt

MicroStrategy Incorporated (Nasdaq: MSTR, ISIN: US5949724083) nimmt Verbindlichkeiten auf, um den Kauf weiterer Bitcoins zu finanzieren, und verstößt dabei gegen eine goldene Regel, die im Aktienmarkt angewendet wird.

Das Unternehmen gab am Freitag bekannt, den Preis für ein privates Angebot im Gesamtnennbetrag seiner vorrangigen Wandelanleihen in Höhe von 525 Mio. US-Dollar mit Fälligkeit im Jahr 2031 festgelegt zu haben.

MicroStrategy gewährte den Erstkäufern der Schuldverschreibungen außerdem eine Option zum Kauf innerhalb eines Zeitraums von 13 Tagen von bis zu 78,75 Mio. US-Dollar zusätzlicher Schuldverschreibungen.

Das Angebot wird voraussichtlich am 18. März 2024 abgeschlossen, vorbehaltlich der Erfüllung der üblichen Abschlussbedingungen.

Das Unternehmen schätzt, dass der Nettoerlös des Angebots etwa 515 Mio. US-Dollar betragen wird. Bei vollständiger Ausübung des Greenshoes erwartet MicroStrategy Einnahmen in Höhe von 592,3 Mio. US-Dollar.

Das Unternehmen beabsichtigt, den Nettoerlös aus dem Verkauf der Schuldverschreibungen zum Erwerb zusätzlicher Bitcoins und für „allgemeine Unternehmenszwecke“ zu verwenden.

MicroStrategy erwirbt also sozusagen auf Pump Bitcoins. Die Wette ist hochriskant, da der Bitcoin stark fallen könnte. Im Aktienmarkt besagt eine goldene Regel, niemals Aktien mit Krediten zu kaufen.

Die Strategie des US-Unternehmens geht nur dann auf, wenn der Bitcoin weiter steigt, ansonsten droht ein Kursrutsch. Heute fällt der Bitcoin erneut und notiert aktuell bei rund 67.200 US-Dollar.

Gründer Michael Saylor sagte, dass das Unternehmen mittlerweile 205.000 Bitcoins besitze. Da die Kryptowährung in jüngster Zeit neue Rekorde erreichte, ist dieser Anteil mittlerweile mehr als 13,8 Mrd. US-Dollar wert.