Microsoft - wird Windows 8 ein Flop?

Betriebssysteme und Software

Dienstag, 30. Oktober 2012 um 13:32

Die Windows & Windows Live Division verbuchte Umsatzerlöse von 3,24 Mrd. US-Dollar, ein Rückgang von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Microsoft führt dies zum Teil auf die kommende Markteinführung von Windows 8 am 26. Oktober zurück. Die Entertainment und Devices Sparte rund um die Spielekonsole Xbox verbuchte einen Umsatz von 1,95 Mrd. Dollar, ein Rückgang von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr. Daneben verzeichnete auch die übernommene Skype ein starkes Wachstum und hat nunmehr über 280 Millionen Nutzer.

Markt und Wettbewerb

Im weltweiten Datennetz sieht sich Microsoft vor allem der Konkurrenz der großen Portale Yahoo, AOL und nicht zuletzt Google gegenüber. Mit seiner neuen Suchmaschine Bing steht Microsoft im direkten Wettbewerb zu Google.

Im Bereich der Betriebssysteme kann Microsoft weiter auf seine dominante, monopolartige Stellung setzen. Den Marktanteil von 90 Prozent bei Desktop-Systemen konnte die Konkurrenz in Form von Linux und anderen Open-Source-Systemen bislang nicht entscheidend reduzieren.

Der langjährige Widersacher Sun Microsystems, der inzwischen von Oracle übernommen wurde, will mit seiner Java-Plattform den endgültigen Durchbruch im Internet schaffen. Darüber hinaus vermarktet Oracle sein Office-Paket StarOffice, das im Wettbewerb zum Microsoft Office-Paket steht. Hier konkurriert Microsoft auch mit den Produkten von Google (Google Apps).

Mit den jüngsten Produktneuerungen im Bereich Sicherheitssoftware begibt sich Microsoft auch in direkte Konkurrenz zu Sicherheitsanbietern wie Symantec und McAfee. Im Bereich Mobilfunk- und Smartphone-Betriebssysteme konkurriert Microsoft nicht nur mit Apple (iOS), sondern mit der kanadischen Research In Motion (BlackBerry OS) und insbesondere mit dem Google-Betriebssystem Android. Zuletzt hat Microsoft aber hier eine Partnerschaft mit Nokia geschlossen, um Windows Phone auf Nokia-Smartphones zu bringen.

Im Bereich der Spielekonsolen kämpft das Unternehmen mit seiner Xbox 360 mit Sony und Nintendo um Marktanteile.

Ausblick

Microsoft bekräftigte nochmals seinen Ausblick für das Fiskaljahr 2013, wonach das Unternehmen operative Kosten von 30,3 bis 30,9 Mrd. US-Dollar erwartet. Für das laufende Fiskaljahr 2013 erwarten Analysten bei Microsoft einen Jahresumsatz von 80,3 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,90 Dollar je Aktie.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2014 erwarten Analysten dann einen weiteren Umsatzanstieg auf 86,6 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 3,24 Dollar je Aktie. Für das laufende Dezemberquartal rechnen Analysten mit einem Quartalsumsatz von 21,93 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 77 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Microsoft-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter freundlich bei 28,21 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 237 Mrd. US-Dollar für den weltgrößten Softwarekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Die Londoner Analysten aus dem Hause Barclays senken ihr Kursziel für den Wert von 36 auf 34 US-Dollar, bleiben aber bei ihrem Rating "gleichgewichten".

Bei der Credit Agricole Securities rechnet man damit, dass das Momentum im Fiskaljahr 2013 weiter zunehmen wird. Die Analysten bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung und sehen ein Kursziel von 38 Dollar für den Wert.

Bei der US-Investmentbank JPMorgan Chase steht mit "neutral" gegenüber Microsoft-Aktien gegenüber. Die Analysten sehen dabei ein Kursziel von 30 Dollar für den Wert. Der Windows 8 basierte Surface Tablet sei vielversprechend, so JPMorgan-Experte John DiFucci.

Auch beim US-Brokerhaus Goldman Sachs bewertet man die Papiere weiterhin mit "neutral", wobei die Analysten ein Kursziel von 34 Dollar für die Papiere sehen.

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