Microchip sieht sich für die Krise gut gewappnet

Donnerstag, 8. Januar 2009 um 13:28

Die Marktforscher aus dem Hause Dataquest schreiben Microchip im 8-Bit-Markt für Mikrokontroller inzwischen einen Marktanteil von 15 bis 16 Prozent zu. In diesem Markt konkurriert das Unternehmen mit einer Reihe von Halbleiterspezialisten. Atmel gilt als Spezialist für Flash-Speicherchips, ROM-Chips, ASICs und Microcontroller, wobei das Unternehmen mehr als ein Drittel seines Umsatzes in diesem Produktsortiment erwirtschaftet. Das Unternehmen gilt als einer der führenden Lieferanten für Microchips, welche bei Smart- und Kreditkarten zum Einsatz kommen.

Gleichzeitig konkurriert auch der zweitgrößte Mobilfunkhersteller Motorola mit Microchip. Das Unternehmen hat sich dabei ebenfalls auf die Entwicklung von Embedded Mikroprozessoren spezialisiert. Daneben konkurriert Microchip auch mit dem Halbleiterspezialisten Freescale Semiconductor.

STMicroelectronic ist nicht nur die Nummer eins unter den Chipherstellern in Europa, sondern einer der größten Halbleiterspezialisten weltweit. Das Unternehmen fertigt sowohl analoge Halbleiter als auch spezielle Mikrochips für den Einsatz in der mobilen Kommunikationsindustrie. Weitere Wettbewerber sind Renesas und NEC.

Ausblick

Für das laufende Dezemberquartal rechnet Microchip allerdings mit einem Umsatzrückgang von 29 bis 31 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Zuvor hatte Microchip allerdings nur einen Umsatzrückgang von acht bis 16 Prozent erwartet. Auf der Ertragsseite stellte Microchip einen Nettogewinn von 23 bis 26 US-Cent je Aktie in Aussicht.

Analysten hatten für das Dezemberquartal bis dato mit Einnahmen von 231,7 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 32 US-Cent je Aktie gerechnet. Für das laufende Fiskaljahr 2009 wurde bislang mit Einnahmen von 994 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,44 Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010, welches bereits im April beginnt, gingen Analysten bislang von einem Umsatzrückgang auf 946 Mio. Dollar sowie von einem Nettogewinn von 1,29 Dollar je Aktie aus.

Bewertung

Infolge der jüngsten Umsatzwarnung notierten Microchip-Aktien deutlich schwächer bei 18,50 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 3,36 Mrd. Dollar für den US-Halbleiterspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2010 ergibt sich derzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14. Gleichzeitig wird Microchip mit dem 3,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das Fiskaljahr bewertet.

Trotz der gesenkten Umsatzprognosen bekräftigten die Analysten von Cowen & Company zuletzt nochmals ihre Empfehlung „outperform“. Allerdings habe Microchip bereits Maßnahmen ergriffen, um gegenzusteuern, merken die Analysten an. So sollen Werke vorübergehend geschlossen und Gehälter gekürzt werden. Zudem verweisen die Cowen-Experten darauf, dass Microchip an seiner Dividendenpolitik festhalten wolle. Die Analysten verweisen darauf auf die vorhandenen Barreserven in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar. Für das Fiskaljahr 2009 reduzieren die Investmentbanker ihr Gewinnziel auf 1,16 Dollar je Aktie. Für 2010 erwarte man einen weiteren Rückgang auf 0,76 Dollar je Anteil.

Bei Goldman Sachs zeigt man sich hingegen pessimistischer und stuft Microchip-Anteile von „neutral“ auf „verkaufen“ zurück. Gleichzeitig senken die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 26 auf 21 Dollar.

Barclays Capital Analyst Romit Shah glaubt, dass Microchip in der Lage ist seine operative Gewinnmarge über der Marke von 20 Prozent zu halten. Shah verweist dabei auf das proaktive Kostenmanagement des Unternehmens. Der Analyst bewertet die Papiere weiterhin mit „gleichgewichten“.

Morgan Keegan Analyst Harsh Kumar bekräftigte zuletzt nochmals seine Empfehlung „outperform“. Der Analyst bezeichnet Microchip als eines „der am besten geführten Halbleiterfirmen“ in der Branche. Microchip werde gut für den nächsten Aufschwung gerüstet sein, meint Kumar.

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Meldung gespeichert unter: Microchip Technology, Hintergrundberichte, Halbleiter

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