LPKF mit Laser-Kunststoffschweißen weiter auf dem Vormarsch

Laser-Kunststoffschweißtechniken

Mittwoch, 10. Juli 2013 um 14:05
LPKF Laser

(IT-Times) - Die Aktien von LPKF Laser & Electronics AG gehörten auch im ersten Halbjahr 2013 mit einem Kursplus von rund 50 Prozent zu den Hauptgewinnern im TecDAX. Auf Jahressicht haben sich die Papiere sogar mehr als verdoppelt.

Der Grund für den starken Kursanstieg ist das starke Wachstum des Unternehmens. Auch im vergangenen ersten Quartal 2013 konnte die LPKF Laser & Electronics AG seine Wachstumsstärke unter Beweis stellen und einen Umsatzrekord (WKN: 645000) melden. Gleichzeitig kletterte auch die EBIT-Marge kletterte auf ein Rekordniveau.

Vor allem im Bereich Electronics Productions Equipment wuchsen die Umsätze mit 116 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 18,5 Mio. Euro besonders stark. Aber auch andere Segmente wie der Geschäftsbereich Other Production Equipment, in der das Geschäft mit Kunststoffschweißsysteme zusammengefasst ist, wuchs um 20,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte


In diesem Bereich sieht der Entwickler von Spezial-Lasern für die Materialbearbeitung in der Elektronik-, Kunststoff- und der Solarindustrie noch Potential. Für 14 Mio. Euro kaufte LPKF jüngst ein neues Produktionsgebäude in Fürth, um den Bereich Welding Equipment weiter auszubauen.

Mit rund 10.000 qm Fläche ist der neue Standort in Fürth mehr als doppelt so groß als die bisherige Anlage in Erlangen. Der Produktbereich Laser-Kunststoffschweißen wuchs in den vergangenen Jahren kräftig, wobei das Personal seit der Gründung der Division in 2001 inzwischen auf 125 Mitarbeiter angewachsen ist.

Um keine Aufträge aus Kapazitätsgründen ablehnen zu müssen, entschied sich LPKF für die bislang größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte.

Laser-Kunststoffschweißverfahren auf dem Vormarsch


Die Investition dürfte sich auf lange Sicht auszahlen. Laser-Kunststoffschweißtechniken ersetzen in vielen Bereichen andere Techniken wie Klebe- oder Ultraschallschweißverfahren.

Zum Beispiel werden in der Automobilindustrie Keyless-Schlüssel zum drahtlosen Auf- und Zusperren von Fahrzeugen mittels Laser-Kunststoffschweißverfahren hergestellt. Auch in anderen Branchen wie in der Pharma- und Unterhaltungselektronik wird verstärkt auf Laserschweißtechnik umgerüstet. Für LPKF ergeben sich damit neue Wachstumschancen in einem vielversprechenden Zukunftsmarkt.

Kurzportrait

Die im Jahre 1976 gegründete LPKF Laser & Electronics AG mit Hauptsitz in Garbsen/Hannover ist ein führender Spezialmaschinenbauer. Das Unternehmen entwickelt seit über 35 Jahren Maschinen zur Materialbearbeitung, spezialisiert auf die Elektronik-, Kunststoff- und Solarindustrie.

Geschäftsschwerpunkt sind Lasersysteme, die zur Produktion von Systemen zur Herstellung von Leiterplatten-Prototypen für die Mikromaterialbearbeitung zum Einsatz kommen. Der Name LPKF leitet sich dabei vom Produkt Leiterplatten-Kopierfräse ab. Dabei operiert LPKF Laser aus folgenden Geschäftsbereichen heraus: Rapid-PCB-Prototyping (Herstellung von Leiterplatten-Prototypen), Leiterplattenbearbeitung, SMT-Stencil-Technologien (Laserschneiden von Lotpastenschablonen), Solarzellen-Strukturierung, Molded Interconnect Devices (Dreidimensionale Elektronikbauteile), Laser-Kunststoffschweißen.

Laseranlagen werden heute nicht nur in der Elektronik-, sondern auch in der Automobilindustrie sowie in der Kunststoffbranche als auch bei der Herstellung von Solarzellen eingesetzt. LPKF-Kunden nutzen die Technik des Unternehmens, um Leiterplatten zu entwickeln, aber auch, um diese durch Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) direkt zu ersetzen.

Zu den LPKF-Kunden zählen insbesondere Elektronikkomponentenhersteller wie Molex. Um seine Geschäfte weiter auszubauen, betreibt LPKF zahlreiche Tochterfirmen. Die 100%ige Tochterfirma LaserMicronics GmbH verwaltet unter anderem die 3D-MID-Technik für die Laser-Direktstrukturierung. Weitere Tochterfirmen sind die LPKF Distribution (USA), die LPKF Laser & Electronics K.K. in Japan, sowie die LPKF (Tianjin) Co in China als auch die LPKF Laser & Electronics (Hong Kong) in Hongkong. Darüber hinaus hält LPFK Laser 75 Prozent der Anteile an der LPKF Laser & Elektronika in Slowenien. Im Jahr 2007 wurde die LPKF SolarQuipment GmbH gegründet und damit der Einstieg in den Markt für die Dünnschichtsolarzellenproduktion vollzogen.

Über 80 Prozent seiner Produkte setzte LPKF Laser zuletzt im Ausland ab. Das Unternehmen beschäftigte zuletzt mehr als 700 Mitarbeiter weltweit.

Zahlen

Für das vergangene erste Quartal 2013 meldet LPKF Laser einen Umsatzanstieg um 60,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 33,0 Mio. Euro. Das Segment Electronics Production Equipment legte mit 116 Prozent auf 18,52 Mio. Euro am stärksten zu.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte auf 6,7 Mio. Euro, den bislang höchsten Wert in der Firmengeschichte. Auch die EBIT-Marge verzeichnete mit 20,4 Prozent einen neuen Rekordwert.

Meldung gespeichert unter: Laser, LPKF Laser & Electronics, Hintergrundberichte, Hardware

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