LinkedIn auf den Spuren von Facebook und Twitter

Business-Network auf der Überholspur

Montag, 5. August 2013 um 13:17
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(IT-Times) - Das Social-Business-Netzwerk LinkedIn bleibt weiter auf der Überholspur. Die Umsätze wuchsen um 59 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der Gewinn um 32 Prozent. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der LinkedIn-Mitglieder um 37 Prozent. Unter dem Strich kletterten LinkedIn-Papiere in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 120 Prozent.

Und die Fahnenstange scheint noch lange nicht erreicht. Zwar notieren LinkedIn-Aktien bei 235 US-Dollar auf Rekordniveau, doch Analysten erwarten weiter steigende Kurse. Der Grund: LinkedIn (Nasdaq: LNKD, WKN: A1H82D) geht in Sachen Online-Werbung in die Offensive.

LinkedIn kündigt Werbe-API an


Im Rahmen des Conference Call kündigte LinkedIn CEO Jeff Weiner ein Werbe-API an, mit dem das Business-Netzwerk auf den Spuren von Facebook und Twitter wandelt. Durch das geplante Werbe-API sollen Marken und Werbeagenturen künftig leichter größere Werbekontingente auf der Social-Plattform erwerben können.

Wann genau das neue Werbe-API von LinkedIn kommen soll, steht noch nicht fest. Laut Weiner hat das API jedoch „höchste Priorität“. Zwar ist LinkedIn bereits mit einem eingeschränkten Werbe-API präsent, doch handelt es sich dabei eher um einen Private-Release. Mit einem neuen öffentlichen Werbe-API will LinkedIn das Potential seiner breiten Nutzerbasis (238 Millionen Mitglieder) stärker nutzen.

Diese Mitglieder klicken immer öfter auf LinkedIn-Seiten. Die Zahl der Seitenaufrufe auf LinkedIn kletterte nach Daten aus dem Hause comScore zuletzt um 25 Prozent auf 11,7 Milliarden. Eine gute Basis für weiter steigende Online-Werbeeinnahmen.

LinkedIn goes Mobile


Zudem versucht LinkedIn auch über den Mobile-Weg immer mehr Nutzer auf seine Seiten zu locken. Nachdem LinkedIn die überarbeiteten LinkedIn Apps Mitte April auf den Markt gebracht hat, ist die Nutzung im Zusammenhang mit der Homepage um 40 Prozent gestiegen. 33 Prozent der LinkedIn-Nutzer rufen die Seite bereits über Mobile-Apps auf, heißt es bei LinkedIn.

Die Einführung der neuen LinkedIn-Apps hat zudem zu steigendem sozialen Engagement, Artikelsichtungen und zu mehr Profilbearbeitungen geführt, so LinkedIn-Chef Weiner. Im April hatte sich LinkedIn außerdem durch die Übernahme der News Reader App Pulse verstärkt, um sein Mobile-Angebot zu stärken.

LinkedIn bringt Analyse Suite an den Start


Um sich künftig noch attraktiver für Unternehmen zu machen, hat LinkedIn jüngst eine erweitere Analysesoftware für Firmen an den Start gebracht. Dadurch sollen Firmeninhaber und Manager noch einfacher Seiten updaten und verwalten können.

Gleichzeitig soll die Analytics Suite Unternehmen dabei helfen, mehr über ihre Follower zu erfahren. Nachdem bereits mehr als drei Millionen Firmenseiten auf LinkedIn verfügbar sind, hat das Business-Netzwerk durchaus das Potential, Facebook und Twitter im Bereich Social-Media-Werbung herauszufordern.

Kurzportrait

Die im kalifornischen Mountain View ansässige und im März 2003 gegründete LinkedIn gilt als das weltweit führende Social-Business-Netzwerk mit mehr als 230 Millionen Mitgliedern in über 200 Ländern weltweit.

LinkedIn betreibt eine Online-Plattform, über die registrierte Mitglieder mit potentiellen Geschäftspartnern und Kunden in Kontakt treten können. LinkedIn stellt über seine gleichnamige Online-Plattform seinen Mitgliedern Anwendungen, Suchfunktionen und andere Lösungen bereit, wodurch sich Business-Kontakte und Job-Offerten einfach und schnell finden und verwalten lassen.

Als kostenlosen Basisservice kann jedes Mitglied ein Online-Profil erstellen und damit seine Job- und Geschäftskompetenzen anderen Mitgliedern zur Einsicht zur Verfügung stellen. Dieses Online-Profil ist für alle registrierten Mitglieder zugänglich. Zudem können registrierte Mitglieder außenstehende Geschäftskontakte einladen - im Jahr 2010 wurden mehr als eine Milliarde solcher Einladungen versendet.

Neben kostenfreien Lösungen bietet LinkedIn aber auch kostenpflichtige Dienste für Geschäfts- und Firmenkunden an. Für die Anwerbung von Mitarbeitern bietet LinkedIn Kunden beispielsweise die Lösungen LinkedIn Corporate Solutions, LinkedIn Jobs und LinkedIn Subscriptions an. Die Produktsuite LinkedIn Corporate Solutions umfasst dabei fünf Produkte: LinkedIn Recruiter, Job Slots, LinkedIn Referral Engine, LinkedIn Recruitment Media und LinkedIn Career Pages.

Daneben bietet LinkedIn auch eine ganze Reihe von Mobile-Anwendungen an, die sowohl für das iPhone und iPad, für Android-Telefone und BlackBerrys zur Verfügung stehen. In den vergangenen Jahren verstärkte sich LinkedIn darüber hinaus selbst durch Firmenzukäufe. Mitte 2010 schluckte LinkedIn den Personalisierungs-Spezialisten mSpoke. Im Herbst 2010 wurde die Übernahme des Business-to-Business Providers ChoiceVendor erfolgreich abgeschlossen. Zudem kaufte LinkedIn in 2011 das Suchmaschinen-Startup IndexTank und das Social-Management-Startup Connected. Anfang 2012 verstärkte sich LinkedIn durch die Übernahme von SlideShare. Anfang 2013 übernahm LinkedIn zudem Pulse.

Zahlen

Für das vergangene zweite Quartal 2013 meldet LinkedIn einen Umsatzsprung auf 59 Prozent auf 363,7 Mio. US-Dollar. Der Nettogewinn schnellte dabei auf 3,7 Mio. US-Dollar nach oben, nach einem Profit von 2,8 Mio. US-Dollar im Jahr vorher. Der bereinigte Nettogewinn (Non-GAAP) kletterte auf 44,5 Mio. US-Dollar, nach einem Profit von 18,1 Mio. Dollar im Jahr vorher. Der Gewinn je Aktie kletterte dabei um 138 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 38 US-Cent je Aktie, womit LinkedIn die Markterwartungen der Analysten übertreffen konnte. Analysten hatten zuvor nur mit einem Nettogewinn von 31 US-Cent je Aktie gerechnet.

Meldung gespeichert unter: Social Networks, LinkedIn, Hintergrundberichte, Internet

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