LDK Solar: Mit mehreren Optionen gegen den Preisverfall

Mittwoch, 8. Juni 2011 um 12:50

Das Unternehmen weist für das erste Quartal einen Rohertrag in Hohe von 241,6 Mio. US-Dollar aus. Im Vorquartal war dieser mit 251,4 Mio. US-Dollar ebenfalls höher ausgefallen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte er indes nur bei 54,5 Mio. US-Dollar gelegen.

Die Bruttomarge fiel im ersten Quartal mit 31,5 Prozent höher aus als in den Vergleichsquartalen: Im vierten Quartal 2010 betrug sie 27,3 Prozent, im ersten Quartal 2010 waren es 15,7 Prozent. Die operative Marge lag bei 25,6 Prozent nach 22,1 Prozent im vierten Quartal 2010 und 9,5 Prozent im ersten Quartal 2010.

Das Nettoergebnis wird mit 135,4 Mio. US-Dollar ausgewiesen, das entspricht einem Gewinn von 0,95 US-Dollar je Aktie. Im vorangegangenen Quartal waren bereits 1,09 US-Dollar je Aktie eingefahren worden, im ersten Quartal 2010 indes waren es lediglich 0,06 US-Dollar je Aktie.

LDK Solar sieht sich insbesondere aufgrund der gestiegenen Margen auf einem guten Kurs. Die Strategie der Segmentausweitung gehe auf. Nun hofft man, den steigenden Free-Cash Flow einsetzen zu können, um den hohen Schuldenstand abzubauen.

Markt und Wettbewerb

LDK Solar konkurriert im weltweiten Solarmarkt mit anderen und Herstellern von Silizium-Wafern. Dazu gehören unter anderem die US-amerikanische und in St. Petersburg ansässige MEMC Electronic Materials, welche die Halbleiterindustrie ebenfalls mit Silizium-Wafer beliefert. LDK Solar gilt als Chinas größter Hersteller von Solar-Wafern.

Ein weiterer direkter Wettbewerber kommt mit der ReneSola direkt aus China. Über seine operative Einheit Zhejiang Yuhui Solar Energy Source Co stellt das Unternehmen ebenfalls Solar-Wafer und Ingots für die Solarindustrie her.

Die skandinavische Renewable Energy Corp (REC) gilt als einer der schnellst wachsenden Solarzulieferer. Das in Norwegen ansässige Unternehmen ist ein integrierter Spezialist und stellt unter anderem Grundprodukte her, die für den Einsatz in der Solarindustrie notwendig sind. Weitere Konkurrenten sind die chinesische GCL-Poly sowie die südkoreanische OCI Co Ltd, die taiwanesische Danen Technology und die japanische Tokuyama Corp.

Durch den Einstieg in die Fertigung mit Solarmodulen begibt sich LDK Solar in direkte Konkurrenz zu anderen großen chinesischen Anbietern wie Suntech, Yingli Green oder Trina Solar.

China gilt neben Europa und den USA als einer der weltweit größten Märkte für Solar-Energie. Allerdings sind die Preise für Solar-Wafer in 2009 kräftig unter Druck geraten, was zu immensen Wertberichtigungen und Abschreibungen bei den Anbietern geführt hat. Zwischenzeitlich hatten sich die Preise am Markt wieder erholt. Aktuell sind sie aber wieder im Keller und so niedrig wie in 2009. Das ist auf die subventionsbedingten Überkapazitäten am Markt zurück zu führen, von denen auch LDK Solar betroffen ist.

Ausblick

LDK gab in dieser Woche bekannt, dass man im zweiten Quartal mit einer sinkenden Bruttomarge gegenüber dem ersten Quartal rechnet. Man geht von einer Quote zwischen 22 und 26 Prozent aus. Der Umsatz soll in dem Zeitraum nach Unternehmensangaben zwischen 710 und 760 Mio. US-Dollar betragen.

Für das Gesamtgeschäftsjahr 2011 hatte LDK Solar schon zuvor von einem zu erwartenden Umsatz von 3,5 Mrd. bis 3,7 Mrd. US-Dollar geredet. Zudem rechne man mit einer Bruttomarge zwischen 24 und 29 Prozent. Im Bereich Wafer solle ein Absatz zwischen 2,7 GW und 2,9 GW erzielt werden, im Bereich Module ein Absatz zwischen 800 und 900 MW. Die Polysilizium-Produktion werde sich auf 10.000 bis 11.000 MT belaufen, die In-House-Cell Produktion soll zwischen 500 MW und 600 MW liegen.

Bewertung

An der Börse notieren die Aktien von LDK Solar aktuell bei 4,76 Euro und damit auf einem vergleichbarem Niveau wie noch vor einem Jahr. Zwischenzeitlich waren die Papiere allerdings auf über zehn Euro angezogen und notierten noch im März dieses Jahres bei 10,66 Euro.

Beim aktuellen Kurs ergibt sich für das laufende Geschäftsjahr ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 2,58. Für 2012 wird es mit 2,87 angegeben. Für 2013 liegt es bei 2,13. (erw/rem)

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