Krypto: Bitcoin-Kurs bald wieder bei einem Erinnerungs-Dollar?

Ausreden für den schwachen Markt findet die Krypto-Szene immer wieder, doch sie sind faul. Die Kurse von Kryptowährungen sind sehr volatil und daher nicht als Wertaufbewahrungsmittel geeignet.

Viele Privatanleger haben ihr Vermögen bereits verzockt, nur einige wenige „Early Birds“ profitierten in der Anfangs-Boom-Phase. Gottseidank ist der Kauf von Token nicht ganz so einfach.

Bereits hier wurden Anleger um Millionen-Beträge erleichtert, denn das System selbst gilt zwar als relativ sicher, allerdings nicht die Schnittstellen dazu. So wurden ganze Wallets leergeräumt.

Ein weiteres massives Problem bei Kryptowährungen ist ihre Streubesitzstruktur. Der Großteil an Bitcoin soll sich weltweit in nur wenigen Händen befinden. Damit ist die Gefahr von Marktmanipulationen überaus hoch.

Hinzu kommt, dass die zum Mining benötigten Energiekosten stark gestiegen sind, immer mehr Energieleistung ist notwendig, um neue Token zu „schürfen“. Das macht das Geschäft unprofitabel.

Ob und wenn ja welche Kryptowährung überhaupt überlebt, ist völlig unklar. Bei Bitcoin sieht es trotz hohem Bekanntheitsgrad wohl eher schlecht aus. Traditionelle Banken haben sich erst gar nicht am Handel mit Kryptowährungen beteiligt.

Das große Geld ist raus und die Retail-Anleger, die den Bitcoin-Kurs auf 20.000 US-Dollar getrieben haben, sind längst geflüchtet. Große Krypto-Handelsplätze wie in den USA Coinbase und Poloniex (Circle) sowie bitFlyer in Japan haben mit stark rückläufigem Handelsvolumen zu kämpfen.

Wie hoch das Handelsvolumen bei Kryptos aber tatsächlich ist, lässt sich nicht abschätzen, denn ein Großteil geht über den „Ladentisch“, auch als Over the Counter (OTC) bezeichnet.

Bei Handelsplattformen wie Bitfinex, die von größeren Investoren bevorzugt werden, ist indes das Volumen gestiegen. Große Investoren wie Asset Manager, Pensionsfonds und Investmentbanken aber meiden Bitcoin.  

Der Kurs von Bitcoin ist allein in diesem Jahr von seinem Peak von rund 17.100 US-Dollar (Januar) auf aktuell rund 3.400 US-Dollar abgestürzt. Nun befindet sich der Kurs wieder auf dem Niveau vom 15. September 2017, als der Hype begann.

Die nächste Unterstützung liegt bei rund 2.000 US-Dollar, danach gibt es quasi kein Rettungsanker mehr. Es ist eigentlich wie immer, den letzten beißen die Hunde... (ame/rem)