Kann der LED-Spezialist und Maschinenbauer Aixtron an alte Erfolge anknüpfen?

Die Anlage mit dem Namen AIX R6 soll nicht nur die Betriebskosten um mehr als 30 Prozent senken, sondern auch die Durchsatzrate um mehr als 120 Prozent im Vergleich zu aktuellen Anlagen steigern.

Erste Großaufträge für die Maschinen trudelten bereits Ende 2014 ein. Zuletzt wurde bekannt gegeben, dass man mit der Herstellung und Lieferung mehrerer AIX R6-Anlagen beauftragt wurde. Diese wurden im zweiten Quartal 2015 bestellt und sollen bis in das Jahr 2016 ausgeliefert werden. Der Kunde, dessen Namen das Unternehmen nicht nennt, hatte bereits zuvor Anlagen eines anderen Typs bei Aixtron bestellt.

Aixtron will sich auch verstärkt in Geschäftsfeldern wie Leistungs- und Logikhalbleiter sowie OLED positionieren. Dabei sollen Prozess- und anwendungsorientierte Lösungen wichtige strategische Bausteine sein.

Um das eigene Technologieportfolio zu erweitern, wurde zum zweiten Quartal 2015 eine Übernahme getätigt: Mit dem US-amerikanischen Unternehmen PlasmaSi kaufte Aixtron einen OLED-Verkapselungsspezialisten. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 16 Mio. US-Dollar.

In Kombination der eigenen OVPD-Technologie und dem PECVD-Ansatz von PlasmaSi will der Maschinenbauer Aixtron einen Mehrwert für die Produktion von flexiblen OLED-Anwendungen schaffen.

Der Erfolg von Aixtron hängt trotz allem maßgeblich von den internationalen Entwicklungen am LED-Markt ab. Dieser steht  vor einer neuen Investitionswelle, da Hersteller Maschinen wünschen, die günstiger sind und damit günstiger produzieren können.

Die soll die neue AIX R6 Anlage von Aixtron leisten. Von deren Erfolg im Markt dürfte dann auch abhängen, wie schnell und wie deutlich Aixtron in die schwarzen Zahlen zurück kehren kann. Im Januar 2015 wurden zumindest erst einmal Mitarbeiterentlassungen angekündigt. (erw/rem)