JinkoSolar will sich als Full-Service-Anbieter etablieren - Aktienkurs legt kräftig zu

Chinas Solarindustrie boomt

Donnerstag, 21. November 2013 um 13:28
JinkoSolar Holding Co. Unternehmenslogo

(IT-Times) - Chinas führender Solarkonzern JinkoSolar bleibt auf der Überholspur. Nachdem JinkoSolar im Vorquartal als erster chinesischer Solarhersteller in die Gewinnzone zurückkehrte, setzte das Unternehmen im dritten Quartal den positiven Trend fort. Dies spiegelt sich auch im JinkoSolar-Aktienkurs wieder, der in den letzten 12 Monaten um mehr als 870 Prozent zulegte.

Der Umsatz kletterte im jüngsten Quartal um 45 Prozent auf 320 Mio. Dollar, unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 16,9 Mio. Dollar oder 72 US-Cent je ADS-Aktie, nachdem im Jahr vorher noch ein Verlust anfiel. Ursächlich für die positiven Zahlen ist nicht nur die weiterhin starke Nachfrage nach Solarprodukten aus China und Japan, sondern auch das neue Solar-Projektgeschäft, welches höhere Gewinnmargen abwirft.

JinkoSolar ist bis Jahresmitte 2014 ausgebucht
Die Nachfrage ist inzwischen so kräftig gestiegen, dass JinkoSolar (NYSE: JKS, WKN: A0Q87R) bis zur ersten Jahreshälfte 2014 ausgebucht ist. Um die hohe Nachfrage zu bewältigen will das Unternehmen seine Produktionskapazitäten weiter ausbauen. Die Fertigungskapazitäten im Modulbereich sollen bis Jahresende 2014 auf mindestens zwei Gigawatt steigen.

Damit will sich JinkoSolar für weitere Projekte im Heimatmarkt rüsten. Die chinesische Regierung will die installierten Solarkapazitäten bis zum Jahr 2015 auf 35 Gigawatt vervierfachen. JinkoSolar werden dabei als einheimischer Anbieter gute Chancen eingeräumt, weitere Aufträge zu ergattern.

JinkoSolar mutiert zum Full-Service-Energieanbieter
Darüber hinaus befindet sich das Geschäftsmodell von JinkoSolar im Wandel. Anders als seine chinesischen Rivalen hat JinkoSolar frühzeitig auf das Projekt-Geschäft gesetzt. JinkoSolar will nicht nur mehr einfach Solarmodule bauen und verkaufen, sondern sich auch als PV-Projektbetreiber inszenieren. Der Grund: Im Solarprojekt-Geschäft sind die Bruttomargen mit über 60 Prozent höher als im traditionellen Geschäft mit der Modulproduktion. Die half JinkoSolar seine Bruttomargen im jüngsten Quartal auf 22,3 Prozent zu steigern.

Im jüngsten Quartal schloss JinkoSolar bereits PV-Projekte mit einer Leistung von 105 Megawatt ans Netz an, im laufenden vierten Quartal sollen weitere 108 Megawatt hinzukommen. Bis Ende 2014 will JinkoSolar 300 Megawatt ans Netz bringen und kann dabei mit Unterstützung von Finanzpartnern wie der China Development Bank rechnen.

Kurzportrait

Die in der Sonderwirtschaftszone Shangrao/China ansässige JinkoSolar wurde erst im Jahr 2007 gegründet, gilt aber bereits heute als einer der führenden, vertikal voll integrierten Solarkonzerne im Reich der Mitte.

Das Unternehmen fertigt nicht nur multikristalline Solar-Wafer und Ingots, sondern auch Solarzellen und Solarmodule. Hierfür unterhält JinkoSolar in den chinesischen Provinzen Jiangxi und Zhjiang Fertigungsanlagen. Darüber hinaus ist JinkoSolar auch als PV-Projektentwickler aktiv. Daneben betreibt das Unternehmen noch Vertriebs- und Verkaufsniederlassungen in Pudong/Shanghai, sowie in München (JinkoSolar GmbH). Seit Anfang 2010 ist JinkoSolar mit einem weiteren Vertriebscenter bzw. Lagerhaus in Rotterdam präsent. Im dritten Quartal 2010 gründete JinkoSolar eine neue Niederlassung in San Francisco/USA, um das Amerika-Geschäft zu erschließen. Seit Februar 2012 ist das Unternehmen mit einer Tochter in Australien am Start (JinkoSolar Australia Co). Insgesamt beschäftigte JinkoSolar zuletzt mehr als 5.000 Mitarbeiter weltweit.

Zudem sollen die Produktionskapazitäten sowohl im Zell- als auch im Modulbereich weiter ausgebaut werden. Die von JinkoSolar produzierten Solarprodukte erfüllen eine ganze Reihe von Normen und Qualitätsstandards (IEC, TÜV, UL, VDE, CE, ISO14001 und ISO9001).

Neben Fertigungsfabriken und Vertriebsniederlassung unterhält JinkoSolar auch ein Forschungscenter, dass mit führenden Universitäten in China kooperiert, um neue Solartechnologien zu entwickeln. Ferner unterhält JinkoSolar noch eine weitere Anlage in der Shangrao Wirtschaftszone, um Produkte zu recyceln, um so Silizium-Material zurückzugewinnen. Dieses zurückgewonnene Silizium wird nicht nur verkauft, sondern auch in der eigenen Ingot- und Solar-Wafer-Produktion eingesetzt. In 2009 verstärkte sich das Unternehmen durch eine Übernahme und schluckte die Zhejiang Jinko Solar Co., Ltd (Zhejiang Jinko).

Zahlen

So steigerte JinkoSolar den Umsatz im dritten Quartal 2013 von 1,33 Mrd. Renminbi im auf 1,96 Mrd. Renminbi im Septemberquartal 2013, das entspricht rund 320,67 Mio. US-Dollar und ein Zuwachs von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wuchs das operative Ergebnis von minus 111,29 Mio. Renminbi auf plus 244,29 Mio. Renminbi. Während JinkoSolar im Jahr 2012 ein Nettoergebnis von minus 114,53 Mio. Renminbi erwirtschaftete, stieg das Nettoergebnis im Jahr 2013 auf plus 105,44 Mio. Renminbi.

Meldung gespeichert unter: JinkoSolar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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