JinkoSolar - erster Solarmodulhersteller Chinas kehrt in die Gewinnzone zurück

Solarmodulhersteller

Freitag, 16. August 2013 um 14:39
JinkoSolar Holding Co. Unternehmenslogo

(IT-Times) - Mit JinkoSolar kehrt der erste Solarmodulhersteller Chinas in die Gewinnzone zurück. Nachdem JinkoSolar 62 Prozent mehr Solarmodule als im Vorjahr ausliefern konnte, kletterte der Umsatz um 43 Prozent auf 1,77 Mrd. Yuan bzw. 288,4 Mio. US-Dollar.

Dank einer Stabilisierung an der Preisfront war es JinkoSolar (NYSE: JKS, WKN: A0Q87R) möglich im jüngsten Quartal erstmals seit dem dritten Quartal 2011 einen Gewinn zu erwirtschaften. JinkoSolar CEO Kangping Chen sieht das Unternehmen daher optimal für den kommenden Aufschwung in der Solarindustrie gerüstet, zumal JinkoSolar seine Abhängigkeit vom schrumpfenden Europageschäft weiter reduzieren konnte.

Diversifizierungsstrategie zahlt sich aus
Europa zeichnete im Vorjahr noch für rund 50 Prozent der Auslieferungen verantwortlich, machte das Europageschäft zuletzt nur noch 25 Prozent der ausgelieferten PV-Produkte aus. Stattdessen baute JinkoSolar zuletzt seine Präsenz in Schwellenmärkte wie in China, Japan, USA, Südafrika und Indien weiter aus.

Inzwischen zeichnen Länder wie Japan, Indien und Thailand für nahezu 20 Prozent der gesamten Auslieferungen im ersten Halbjahr 2013 verantwortlich. Im Vorjahr 2012 war JinkoSolar in 20 Ländern aktiv, im ersten Halbjahr 2013 bereits in 30 Ländern.

Zudem ist JinkoSolar inzwischen mit eigenen Niederlassungen in jeder der Schwellenmärkte präsent, wobei die Chinesen eine führende Position in Ländern wie China und Südafrika erreicht haben, wo JinkoSolar inzwischen 30 Prozent des Marktes bei Erst- und Zweit-Ausschreibungen kontrolliert, heißt es aus dem Unternehmen.

JinkoSolar baut Produktion aus - Auslieferziel angehoben
Vor allem der Heimatmarkt China verspricht für die dort ansässigen Solarhersteller in den kommenden Jahren lukrative Geschäfte. Richtlinien der chinesischen Staatskanzlei sehen ein Installationsziel von 35 Gigawatt bis 2015 vor, die Förderquoten seien zudem für 20 Jahre garantiert.

Nicht zuletzt durch die Aufträge in China sind die Auftragsbücher bei JinkoSolar prall gefüllt, so dass sich das Unternehmen jüngst dazu entschieden hat, seine integrierte Produktionskapazität von 1,2 auf 1,5 Gigawatt zu erhöhen. Zudem hob das Unternehmen sein Auslieferziel für das laufende Gesamtjahr leicht an. Anstatt 1,2 bis 1,5GW, will JinkoSolar Solarmodule mit einer Leistung von 1,5 bis 1,7 GW zur Auslieferung bringen.

Kurzportrait

Die in der Sonderwirtschaftszone Shangrao/China ansässige JinkoSolar wurde erst im Jahr 2007 gegründet, gilt aber bereits heute als einer der führenden, vertikal voll integrierten Solarkonzerne im Reich der Mitte.

Das Unternehmen fertigt nicht nur multikristalline Solar-Wafer und Ingots, sondern auch Solarzellen und Solarmodule. Hierfür unterhält JinkoSolar in den chinesischen Provinzen Jiangxi und Zhjiang Fertigungsanlagen. Daneben betreibt das Unternehmen noch Vertriebs- und Verkaufsniederlassungen in Pudong/Shanghai, sowie in München (JinkoSolar GmbH). Seit Anfang 2010 ist JinkoSolar mit einem weiteren Vertriebscenter bzw. Lagerhaus in Rotterdam präsent. Im dritten Quartal 2010 gründete JinkoSolar eine neue Niederlassung in San Francisco/USA, um das Amerika-Geschäft zu erschließen. Seit Februar 2012 ist das Unternehmen mit einer Tochter in Australien am Start (JinkoSolar Australia Co). Insgesamt beschäftigte JinkoSolar zuletzt mehr als 5.000 Mitarbeiter weltweit.

Zudem sollen die Produktionskapazitäten sowohl im Zell- als auch im Modulbereich weiter ausgebaut werden. Die von JinkoSolar produzierten Solarprodukte erfüllen eine ganze Reihe von Normen und Qualitätsstandards (IEC, TÜV, UL, VDE, CE, ISO14001 und ISO9001).

Neben Fertigungsfabriken und Vertriebsniederlassung unterhält JinkoSolar auch ein Forschungscenter, dass mit führenden Universitäten in China kooperiert, um neue Solartechnologien zu entwickeln. Ferner unterhält JinkoSolar noch eine weitere Anlage in der Shangrao Wirtschaftszone, um Produkte zu recyceln, um so Silizium-Material zurückzugewinnen. Dieses zurückgewonnene Silizium wird nicht nur verkauft, sondern auch in der eigenen Ingot- und Solar-Wafer-Produktion eingesetzt.

In 2009 verstärkte sich das Unternehmen durch eine Übernahme und schluckte die Zhejiang Jinko Solar Co., Ltd (Zhejiang Jinko). Seit Februar 2012 ist JinkoSolar auch mit einer Tochter in Australien vertreten (JinkoSolar Australia Co).

Zahlen

JinkoSolar hat im vergangenen zweiten Quartal 2013 seinen Umsatz um 42,6 Prozent auf 287,6 Mio. US-Dollar gesteigert. Dabei konnte JinkoSolar PV-Produkte mit einer Gesamtleistung von 460 Megawatt (460 MW Solarmodule, 11,1 MW Solar-Wafer, 18,1 MW Solarzellen) zur Auslieferung bringen.

Meldung gespeichert unter: JinkoSolar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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