JA Solar bleibt trotz Preisverfall weiter optimistisch

JA Solar hat den Umsatz im ersten Quartal 2014 im Vorjahresvergleich von 1,76 Mrd. Renminbi auf 3,02 Mrd. Renminbi oder rund 492,2 Mio. US-Dollar gesteigert - ein Zuwachs von 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zell- und Modulauslieferungen kletterten um 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 785,4 Megawatt.

Das Nettoergebnis wurde von minus 272 Mio. Renminbi auf plus 153,24 Mio. Renminbi verbessert. Das (verwässerte) Ergebnis je Aktie erhöhte sich dabei von minus 1,35 auf plus 0,51 Renminbi. Insgesamt wies JA Solar einen Nettogewinn von 25,3 Mio. Dollar oder 42 US-Cent je ADS-Aktie aus, nach einem Minus von 37 Mio. Dollar oder 1,10 Dollar je ADS-Aktie im Jahr vorher.

Für das vierte Quartal 2014 erwartet JA Solar Solarmodul-Auslieferungen zwischen 850 und 900 MW. Für das Gesamtjahr 2014 wird mit Volumen bei Modul-Auslieferungen von bis zu 3,2 gerechnet.

Für das laufende Dezemberquartal erwarten Analysten bei JA Solar einen Quartalsumsatz von 549,2 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 27 US-Cent je Aktie. Auf Jahressicht wird mit einem Umsatz von 1,71 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 97 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Europa, China und die USA gelten als die weltweit größten Märkte für Solar-Energie. Allein der Solarmodul-Markt in den USA soll im Jahr 2014 ein Volumen von 34,5 Mrd. Dollar erreichen, so die Marktforscher aus dem Hause SBI. Insgesamt dürfte aber China in 2014 zum weltgrößten Solarmarkt aufsteigen, glaubt die European Photovoltaic Industry Association (EPIA). China will seine Solarinstallationen bis 2015 auf 35 Gigawatt hochfahren.

JA Solar steht in erster Linie im Wettbewerb mit anderen chinesischen Herstellern, da das Unternehmen nach wie vor viele Aufträge aus China erhält. Als einer der größten Solarzellen- bzw. Solarmodulehersteller hat sich in China der Anbieter Yingli Green Energy etabliert.

Weitere Wettbewerber aus China sind JinkoSolar, China Sunergy Co, Solarfun Power Holdings und Trina Solar. Weitere internationale Wettbewerber sind BP Solar International, Schott AG, Sharp, Mitsubishi Electric Corporation, Sanyo Electric, Motech Industries und Kyocera Solar.

JA Solar-Aktien wurden nach den jüngsten Zahlen weiter freundlich bei 8,54 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund über 400 Mio. US-Dollar für den chinesischen Solarzellenhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs.

Im Hause RBC Capital Markets lobt man vor allem das 90 Mio. Dollar schwere Aktienrückkaufprogramm von JA Solar. Allerdings fielen die durchschnittlichen Verkaufspreise im jüngsten Quartal von 0,65 auf 0,63 US-Dollar pro Watt, nachdem sich der Euro und japanische Yen schwächer präsentierten. Insgesamt sehen die Analysten weiter ein Kursziel von 12 US-Dollar für das Papier.

Bei der US-Investmentbank Roth Capital bekräftigte man nochmals seine Kaufempfehlung für JA Solar-Aktien, wobei die Analysten weiterhin ein Kursziel von 18 Dollar für die Papiere sehen. Die Roth Capital Experten verwiesen darauf, dass die Kapazitäten im vierten Quartal 2014 vollständig ausgebucht sind. Die Verkaufspreise hatten sich bei 0,63 Dollar pro Watt stabilisiert. Für 2015 sehen die Analysten ein EBITDA-Potenzial von 219 Mio. Dollar.