Infineon steuert in ruhigere Fahrwasser

Mittwoch, 29. Dezember 2010 um 12:19

Heute ist Infineon beinahe schon langweilig - und erfolgreich. Die Trendwende mag im Geschäftsjahr 2005/2006 liegen. Seinerzeit erwirtschaftete man bei Infineon auf der einen Seite zwar einen Rekordumsatz in Höhe von 7,93 Mrd. Euro, realisierte aber auch im zweiten Jahr in Folge einen negatives Nettoergebnis, so dass der Handlungsbedarf allenthalben erkennbar war. Im Jahr 2006 folgte daraufhin der erste Schritt, die Abhängigkeit von der verlustbringenden Speicherchip-Sparte zu reduzieren. Sie wurde unter dem Namen Qimonda eigenständig an die Börse gebracht, wo jedoch nur die Hälfte des erhofften Emissionserlöses realisiert werden konnte. Der Umsatz von Infineon sank daraufhin deutlich. Und es ging weiter. Infineon trennte sich von den Geschäftsbereichen, in die wenige Hoffnungen gesteckt wurden. In 2007 wurde das Polymer Optical Fiber-Geschäft veräußert, ebenso wie der Anteil am Joint Venture mit IBM zur Entwicklung von MRAM-Chips. 2008 wurde das Geschäft mit Festplatten-Chips veräußert. Der Insolvenzantrag von Qimonda in 2009 brachte Infineon zwar erneut in die Schlagzeilen, war aber auch ein Befreiungsschlag in der jüngeren Unternehmensvergangenheit. Im Sommer 2010 wurde schließlich das Mobilfunkchip-Geschäft an Intel verkauft.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erwirtschaftete Infineon einen Konzernüberschuss in Höhe von 660 Mio. Euro und auch zum Ende des Gesamtjahres wird es voraussichtlich eine schwarze Zahl bei Infineon geben. Das war zuletzt im Geschäftsjahr 2003/2004 der Fall. Es scheint, als habe man das Schiff Infineon nach jahrelangen Turbulenzen in ruhigere Fahrwasser bringen können. (erw/rem)

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