Huawei will dank Expertise von Ex- Politiker in den USA weiter Fuß fassen
Huawei Technologies und ZTE stehen als chinesische Telekommunikationsausrüster in einigen Ländern unter dem Verdacht, eng mit dem chinesischen Geheimdienst zusammenzuarbeiten und bei Aufträgen unter anderem auch Vorrichtungen zum Abhören von Gesprächen zu installieren. Aus diesem Anlass erwägt man etwa in Indien derzeit ein Verbot für Aufträge an ZTE und Huawei. Anlass für die Überlegungen der indischen Regierung war eine Abhöraktion gegen den Dalai Lama und dessen Vertraute, höchstwahrscheinlich durch chinesischen Agenten.
Durch die Verpflichtung von Bellinger sollen nun sowohl Sicherheitsbeauftragte in den USA als auch das US-Militär überzeugt werden. Von ersteren erhoffe sich Huawei grünes Licht für Übernahmen, derzeit sollen die Chinesen etwa ein Gebot für Motorola Inc. (NYSE: MOT, WKN: 853936) erwägen. In 2008 scheiterte Huawei Technologies mit einem Übernahmeversuch für 3Com am Veto der US-Behörden. Diese können Akquisitionen unter bestimmten Bedingungen aus Gründen der nationalen Sicherheit blockieren. Seitens des US-Militärs will sich Huawei indessen eher als Anbieter von Telekommunikationsinfrastrukturlösungen positionieren. Auch in dieser Hinsicht müssen aber erst Bedenken bezüglich der Sicherheit ausgeräumt werden. Telekommunikationsnetze gelten international als wichtige Infrastruktur, handelt es sich dabei um Netze für Zwecke des Staates, werden die Sicherheitsbedenken zudem eher größer als kleiner. Weder Bellinger noch Huawei nahmen bisher zu den Medienberichten Stellung. (kat/rem)
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