HTC auf dem Weg zur Smartphone-Supermacht

Dienstag, 2. November 2010 um 13:05
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(IT-Times) - Während sich Apple durch sein Kult-Handy iPhone im Erfolg sonnt, schickt sich ein bis dato noch vergleichsweise unbekannter Hersteller an, eine führende Rolle im Smartphone-Markt zu übernehmen und etablierte Marken wie Nokia und Research In Motion den Rang abzulaufen.

Die Rede ist vom taiwanischen Smartphone-Hersteller HTC Corp (WKN: A0RGRD). Bis vor wenigen Jahren kannte kaum ein Konsument die Marke HTC, inzwischen hat sich auch das geändert, nachdem die Taiwaner im Vorjahr gemeinsam mit Google und T-Mobile das Nexus One präsentierten. Machte sich HTC in den vergangenen Jahren vor allem als Hersteller von Windows Mobile Handys einen Namen, hat HTC inzwischen auch mehrere Android-Geräte (HTC Legend, HTC Wildfire, HTC Desire) auf den Markt gebracht, die sich großer Beliebtheit erfreuen.

Die hohe Nachfrage nach HTC-Produkten schlug sich bereits im vergangenen Quartal in den Bilanzen nieder, wobei sich das Wachstum auch im laufenden vierten Quartal weiter fortsetzen soll. Bei HTC geht man davon aus, dass sich die Erlöse gegenüber dem Vorjahresquartal auf rund 100 Mrd. Neue Taiwan-Dollar bzw. 3,27 Mrd. US-Dollar verdoppeln werden. Die Bruttomarge sieht HTC dabei zwischen 29,5 und 30,5 Prozent. Insgesamt dürften sich die Auslieferzahlen im laufenden Quartal auf neun Millionen Handys erhöhen, heißt es bei HTC.

HTC drängt in den chinesischen Smartphone-Markt


Marktbeobachter und Investoren rechnen auch in den kommenden Quartalen mit einem rapiden Wachstum bei HTC, nachdem das Unternehmen seit Juli dieses Jahres mit seiner eigenen Marke in China präsent ist. Bislang hatte das Unternehmen seine Telefone hauptsächlich über den Marketingpartner Dopod International vertrieben.

Inzwischen ist HTC in China eine Vertriebspartnerschaft mit China Telecom eingegangen. Ende Oktober präsentierten die beiden Unternehmen das CDMA-Smartphone T9199 für den chinesischen Markt. Daneben dürfte HTC vom Vorstoß des Marktführers China Mobile profitieren, der rund sechs Millionen neue TD-SCDMA-basierte Smartphones anschaffen will, um sein Produktportfolio zu erweitern. Nutznießer könnte dabei HTC sein, nachdem China Mobile bislang nur wenige high-end TD-SCDMA Telefone im Programm hat.

Die jüngsten Fortschritte im chinesischen Markt passen auch zu den jüngsten Äußerungen von HTC-Chef Peter Chou, der jüngst ankündigte, der Expansion in Asien mehr Aufmerksamkeit widmen zu wollen…

Kurzportrait

Die im Jahre 1997 gegründete HTC (vormals High Tech Computer Corp) ist einer der führenden Smartphone-Hersteller Taiwans. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren vor allem durch eine Reihe erfolgreicher Android-Mobiltelefone einen Namen gemacht, nachdem das Unternehmen zunächst ausschließlich Windows Mobile-basierte Telefone anbot. Unter anderem fertigte das Unternehmen auch das Nexus One des Suchmaschinengiganten Google. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet nicht nur Android-Telefone, sondern nutzt auch andere Betriebssysteme (Windows Phone 7 etc.) für seine Endgeräte.

Im November 2007 schloss sich HTC der Open Handset Alliance an, die von Google initiiert wurde. Neben dem Nexus One von Google, hat HTC aber auch eine Reihe eigener Android-basierter Smartphones im Programm: Hierzu zählen unter anderem das sehr erfolgreiche HTC Desire, das HTC Wildfire und das HTC Legend. Daneben stellt HTC weltweit rund 70 Prozent aller Windows Mobile-basierten Smartphones her.

Beim Vertrieb seiner Produkte kooperiert HTC mit einer Reihe von namhaften Mobilfunknetzbetreibern weltweit. Vertriebskooperationen bestehen unter anderem mit T-Mobile, Vodafone und O2. In Deutschland vertreibt HTC seine Smartphones direkt unter der Marke HTC.

HTC vermarktet insbesondere Produkte in drei Kategorien: Touch, Touch or Type und Type. Im Bereich Touch bietet HTC insbesondere Smartphones mit einem berührungsempfindlichen Touchscreen-Display an, die sich mit dem Finger steuern lassen. Die Geräte der Klasse Touch or Type verfügen sowohl über einen Touchscreen-Display, als auch über ein physisches Keyboard, über das Nutzer eingaben machen können. Die Geräte der Kategorie Type kommen ohne ein berührungsempfindlichen Display aus.

Neben dem Hauptsitz in Taiwan ist HTC noch mit weiteren Niederlassungen weltweit vertreten. So betreibt das Unternehmen unter anderem ein Software-Design-Center in Seattle.

Zahlen

Für das vergangene dritte Quartal 2010 meldete HTC einen konsolidierten Umsatz von 76 Mrd. Neue Taiwan Dollar, womit sich die Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelten. Der Nettogewinn kletterte um 95 Prozent auf 11,1 Mrd. NT-Dollar bzw. 360 Mio. US-Dollar, nach einem Profit von 5,7 Mrd. Dollar im Jahr vorher.

Meldung gespeichert unter: HTC, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

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