Hewlett-Packard: Windows 7 und Netbooks sollen für neuen Schwung sorgen

Montag, 29. Juni 2009 um 12:54
Hewlett Packard (HP)

(IT-Times) - Pünktlich zum Beginn der neuen Schulsaison stellte der weltgrößte PC- und Druckerhersteller Hewlett-Packard (NYSE: HPQ, WKN: 851301) seine neue Desktop PC Reihe vor. Die neue Desktop-Linie soll nicht nur in Sachen Leistung, sondern auch durch seine Formgebung überzeugen.

Mit der neuen stylischen HP Pavilion-Reihe wandelt HP auf den Spuren von Apple. Der HP-Rivale aus Cupertino gilt inzwischen als Stil-Ikone, was das Design neuer Produkte angeht. Die neue überarbeitete HP Touchsmart PC Software ist für Multimedia-Anwendungen zugeschnitten, um Nutzern die Bearbeitung von Fotos, Videos und Musik-Dateien zu erleichtern.

Hersteller hoffen auf Windows 7


Noch viel wichtiger für HP dürfte der Marktstart des neuen Windows 7 Betriebssystems aus dem Hause Microsoft werden. Zwar steht noch nicht fest, wie viel die Hersteller für die auf dem PC vorinstallierte Version von Windows 7 bezahlen müssen, doch Microsoft hat die Preislatte für sein neues Betriebssystem relativ niedrig gelegt. Bis zum 11. Juli können Interessenten das Upgrade für die Home Premium Version für 49,99 US-Dollar erwerben. Später soll ein Upgrade auf Windows 7 nur 119,99 Dollar kosten und damit acht Prozent weniger, als ein aktuelles Upgrade auf Windows Vista.

Verkaufsstart für Windows 7 ist der 22. Oktober 2009. Marktbeobachter erwarten zwar keinen Hype wie zur Einführung des iPhone 3G aus dem Hause Apple, dennoch dürfte das Geschäft für die PC-Hersteller lukrativ werden. Die Marktforscher aus dem Hause Gartner erwarten, dass der PC-Markt im vierten Quartal des laufenden Jahres wieder anziehen wird.

Nach einem Minus von sieben Prozent im ersten Quartal 2009 rechnen die Gartner-Analysten auch für das laufende Quartal mit einem Minuswachstum. Im Jahr 2010 soll es aber wieder aufwärts gehen, glauben die Gartner-Analysten, die dann ein Wachstumsplus von zehn Prozent für den zuletzt gebeutelten PC-Markt erwarten.

Netbook-Absatz soll kräftig steigen


Noch besser sieht es im Markt für Netbooks aus. Auch HP ist inzwischen mit eigenen Produkten (HP Mini 700 und HP Mini 1000) in dem wachstumsstarken Marktsegment präsent und hofft hierdurch auf neuen Schwung für sein Geschäft. Die Marktforscher aus dem Hause IDC haben jüngst nochmals ihre Absatzprognosen für den Netbook-Markt nach oben korrigiert. Die Analysten rechnen in 2009 mit 26,4 Mio. verkauften Netbooks - ein Plus von 127 Prozent im Vergleich zum Vorjahr…

Kurzportrait

Die im Jahre 1939 gegründete Hewlett-Packard, benannt nach den Gründern Dave Packard und Bill Hewlett, gelang vor allem in den modernen 80er Jahren der Aufstieg zu einem weltweit bedeutenden Technologiekonzern. Bereits 1966 schaffte das Unternehmen mit der Gründung seiner Forschungs- und Entwicklungsabteilung HP Laboratories die Grundlage für seinen späteren Erfolg. Die HP LaserJet Druckerproduktreihe, welche im Jahre 1984 aus der Taufe gehoben wurde, begründete dann schließlich den endgültigen Durchbruch der Firma. Das Unternehmen stieg innerhalb weniger Jahre zum weltweit führenden Anbieter von Drucker- und Zubehörprodukten auf. Das Jahr 2002 stellte mit der Übernahme von Compaq Computer für knapp 19 Mrd. US-Dollar einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte der Firma dar.

Heute entwickelt das Unternehmen nicht nur Drucker, sondern auch Software, Computer und andere Hardware, wie Speicher- sowie Windows- und Unix-basierte Serversysteme. Aber auch Handheld-Computer, Taschenrechner, Scanner, Fax-Geräte, Digitalkameras und Kopiergeräte ergänzen das Hardwareangebot. Insgesamt operiert HP heute aus sieben Kerngeschäftsbereichen heraus: Enterprise Storage and Servers (ESS), HP Services (HPS), Software, Personal Systems Group (PSG), Imaging and Printing Group (PG), HP Financial Services (HPFS) und Corporate Investments.

Das Hardwaregeschäft trug zuletzt den Großteil der gesamten Umsätze der Gesellschaft. Zu den Kunden, welche HP-Services in Anspruch nehmen zählen neben Microsoft, auch BroadVision, i2, SAP und Ariba. Zuletzt wuchs HP nicht zuletzt durch Zukäufe. Allein in den letzten Jahren wurden mehr als ein Dutzend Firmen übernommen.

So übernahm HP in 2002 den Computerhersteller Compaq Computer für und rund 19 mrd. Dollar - die bislang größte Übernahme des Unternehmens. Gleichzeitig kaufte HP den Druckerspezialisten Indigo, welcher den Bereich Offset-Druck und digitale Druckprozesse für industrielle Großkunden ergänzen soll. Im Jahr 2003 folgte die Übernahme der schwedischen PipeBeach sowie Geschäftsbereiche der englischen Baltimore Technologies. Im Jahr 2004 kaufte HP die Softwarefirmen Novadigm und Consera Software, sowie die ThyssenKrupp-Tochter Triaton. Später folgten die Zukäufe des englischen IT-Spezialisten Synstar, sowie die Übernahme von ApplQ, RLX Technologies, Peregrine Systems und Scitex Vision. Mitte 2006 kaufte HP die Schweizer Silverwire Holdings AG, sowie den Softwarespezialisten Mercury Interactive. Anschließend folgten weitere Zukäufe. So wurden die Software- und IT-Spezialisten Knightsbridge Solutions, Bitphone Corporation, Bristol Technologies, der Thin-Client-Spezialist Neoware und der US-Softwareanbieter Opsware übernommen. Anfang 2008 setzte HP seine Einkaufstour fort und schluckte neben den Softwarespezialisten Tower Software und LeftHand, auch gleich den weltweit zweitgrößten IT-Servicespezialisten Electronic Data Systems (EDS) für knapp 13,2 Mrd. Dollar.

Zahlen

Für das vergangene Januarquartal meldet HP einen leichten Umsatzanstieg um einen Prozent auf 28,8 Mrd. US-Dollar. Ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen hätten die Erlöse um vier Prozent zugelegt, heißt es bei HP. Der Gewinn schrumpfte dabei auf 1,85 Mrd. Dollar oder 75 US-Cent je Aktie, nach einem Plus von 2,13 Mrd. Dollar oder 80 US-Cent je Aktie im Jahr vorher.

Ausgenommen etwaiger Sonderbelastungen konnte HP einen Nettogewinn von 93 US-Cent je Aktie realisieren. Insgesamt verfehlte HP mit den vorgelegten Zahlen die Umsatzerwartungen. Analysten hatten im Vorfeld mit einnahmen von 31,3 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 93 US-Cent je Aktie gerechnet.

Vor allem das PC- und Drucker-Geschäft entwickelte sich schwächer als erwartet. So brachen die Umsätze in der PC-Division um 19 Prozent auf 8,8 Mrd. Dollar ein, während das Geschäft in der Drucker-Einheit um 19 Prozent auf 6,0 Mrd. Dollar sank. Das Geschäft mit Druckerpatronen und Tonern schrumpfte dabei um sieben Prozent. Die Drucker-Einheit ist für HP besonders wichtig, da der Technologiekonzern hier mehr als 40 Prozent seiner operativen Gewinne erwirtschaftet.

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: Hewlett Packard Enterprise (HPE), Hintergrundberichte, Hardware, Software

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