Hewlett-Packard muss sich neu erfinden - Investitionen in die Zukunft im Vordergrund

Mittwoch, 23. November 2011 um 12:56

Hewlett-Packard gilt als weltweit führender Drucker- und PC-Hersteller. Vor allem im PC-Segment konnte HP nach Angaben der Marktforscher aus dem Hause Gartner auch im dritten Quartal 2011 mit einem weltweiten Marktanteil von 17,7 Prozent seine führende Position verteidigen. Im PC-Segment konkurriert HP vor allem mit Dell, Acer, Lenovo, Toshiba und Apple.

Auch im Server-Geschäft gilt HP nach wie vor als einer der führenden Anbieter. In diesem Bereich steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit dem Dell und IBM.

Aber auch der HP-Konkurrent IBM sieht sich in seinem traditionellen IT-Servicegeschäft gut gerüstet und konnte seine starke Stellung durch die Übernahme des Beratungsgeschäfts von PriceWaterhouseCoopers weiter festigen. Im IT-Servicegeschäft gilt nicht nur IBM als direkter Mitbewerber, sondern inzwischen auch zahlreiche indische Outsourcing-Spezialisten, wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Im Druckergeschäft sieht sich das Unternehmen der japanischen Konkurrenz in Form von Canon gegenüber. Auch der US-Druckerspezialist Lexmark steht mit seiner Produktserie in direkter Konkurrenz zu HP. Im Speichersegment konkurriert HP mit den US-Anbietern EMC und NetApp.

Durch die Expansion im Softwarebereich sieht sich HP zunehmend dem Wettbewerb anderer großer Softwarehäuser ausgesetzt. Auch durch die Übernahme von EDS begibt sich HP im Bereich IT-Dienstleistung und Services immer mehr im direkten Wettbewerb zu IBM, Accenture, Capgemini, Cognizant und Infosys.

Ausblick

Für das laufende erste Fiskalquartal 2012 stellt HP einen Nettogewinn von 83 bis 86 US-Cent je Aktie in Aussicht und bleibt damit hinter den Prognosen der Analysten von etwa 1,11 Dollar je Anteil zurück. Für das laufende Fiskaljahr 2012 erwartet HP einen Nettogewinn von 4,00 Dollar je Aktie, während Analysten an dieser Stelle mit einem Profit von 4,53 Dollar je Anteil gerechnet hatten.

Für das laufende Januarquartal erwarten Analysten bei HP einen Quartalsumsatz von 31,4 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,11 Dollar je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2012, welches im Oktober endet, wird mit einem Umsatz von 126 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,54 Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2013 erwarten Analysten dann einen Umsatzanstieg auf 129,8 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 4,78 Dollar je Anteil.

Bewertung

Hewlett-Packard-Papiere präsentierten sich zuletzt weiter nachgebend bei 26,65 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 53 Mrd. US-Dollar für den weltweiten PC-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs.

Die Analysten der Deutschen Bank senken ihre Gewinnschätzungen für HP-Aktien für das Fiskaljahr 2012 von 4,10 auf 4,25 Dollar je Aktie. Die Deutsch Banker glauben, dass der Turnaround bei HP länger dauern und nur langsam vonstatten gehen könnte. Im Hinblick auf die schwächeren Fundamentaldaten und der wachsenden Skepsis im Bezug auf die HP-Strategie seien die Gewinnschätzungen nach unten angepasst worden, so Deutsche Bank Analyst Chris Whitmore. Whitmore rät Anlegern HP-Aktien zu verkaufen, wobei der Analyst nur ein Kursziel von 20 US-Dollar für HP-Papiere sieht.

Die Londoner Barclays Capital bewertet HP-Aktien dagegen weiterhin mit "gleichgewichten", wobei die Londoner Analysten ein Kursziel von 27 US-Dollar für den Wert sehen. Positiv bewerten die Analysten die Ergebnisprognose für das erste Fiskalquartal 2012, negativ dürften sich die trüben Aussichten für das Druckergeschäft auswirken, glauben die Analysten.

Die Analysten bei Sterne Agee sind dagegen optimistischer und empfehlen HP-Aktien weiterhin mit einem Kursziel von 34 US-Dollar zum Kauf.

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