Google unter Druck - Lichtblick mobiles Internet

Montag, 19. Juli 2010 um 13:57

Als weitere Konkurrenten gelten der Online-Dienst America Online (AOL) und das US-Softwarehaus Microsoft. Microsoft stellte mit Bing im Jahr 2009 seine neue Suchmaschine vor und will zudem ein Google AdSense ähnliches Werbenetz aufbauen. Durch eine 10-jährige Kooperationsvereinbarung mit Yahoo hofft Microsoft Marktanteile im Suchmaschinenmarkt zu gewinnen. Mit Google Apps steht Google auch direkt im Wettbewerb mit dem Büroanwendungen des Redmonder Softwarekonzerns.

Darüber hinaus steht Google auch in Konkurrenz zu anderen Suchmaschinen-Betreibern, wie Ask.com, Snap.com oder LookSmart. Auch die von InfoSpace betriebenen Suchdienste Dogpile.com und MetaSearch.com konkurrieren in gewisser Weise mit Google.

Auch Amazon.com rüstete zuletzt seine Suchmaschine A9.com weiter auf und erweiterte diese um Gelbe Seiten. Darüber hinaus sieht sich Google noch der Konkurrenz weniger populären Suchdiensten wie Acoona.com, Info.com, Clusty.com und Ice Rocket.com ausgesetzt. In China konkurriert Google mit dem einheimischen Marktführer Baidu.

Im Mobile-Markt steht Google mit Android in direkter Konkurrenz zu anderen Betriebssystemen wie Symbian (Nokia), iPhone OS (Apple) und BlackBerry OS (RIM).

Ausblick


Wie gewohnt gab Google keinen Ausblick auf das laufende Quartal ab. Analysten rechnen bei Google für das laufende Septemberquartal mit einem Nettoumsatz von 5,25 Mrd. Dollar sowie mit einem Gewinnanstieg auf dann 6,71 Dollar je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2010 wird mit einem Jahresumsatz von 21,2 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 27,34 Dollar je Aktie gerechnet, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das nachfolgende Jahr 2011 erwarten Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 24,4 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 31,33 Dollar je Aktie.

Bewertung


Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten Google-Aktien deutlich leichter an der New Yorker Nasdaq und verlieren rund sieben Prozent auf unter 460 US-Dollar. Damit ergibt sich augenblicklich ein Börsenwert von rund 146 Mrd. US-Dollar für den Suchmaschinenmarktführer. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17. Gleichzeitig wird Google mit dem 6,9-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Bei der Bank of America Merrill Lynch glaubt man dagegen weiter an den Wert. Die Analysten heben ihre Gewinnschätzungen trotz der verfehlten Gewinnerwartungen für 2010 und 2011 und erwarten nunmehr ein Plus von 27,1 Dollar je Aktie in 2010 bzw. 30,87 Dollar je Anteil in 2011. Die Analysten sehen insbesondere weiteres Umsatzpotential bei Google und bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für den Titel sowie das Kursziel von 630 US-Dollar für das Papier.

Bei der Schweizer Großbank ist man ebenfalls weiter zuversichtlich. Die Analysten nehmen zwar ihr Kursziel auf 685 US-Dollar zurück, bekräftigten aber nochmals ihre Kaufempfehlung für Google-Aktien. Google sehe sich höhere Kosten gegenüber, heißt es bei UBS.

Bei der Deutschen Bank gibt man sich vergleichsweise unbeeindruckt von den verfehlten Gewinnerwartungen. Die Analysten bekräftigten trotz der schwachen Gewinnzahlen nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert, die Deutsch Banker nehmen allerdings ihr Kursziel von 655 auf 610 US-Dollar zurück.

Bei Caris & Company sieht man den Wert nach den jüngsten Zahlen nur noch als „durchschnittlich“. Die Analysten reduzieren ihr Kursziel für Google-Aktien von 560 auf 550 US-Dollar.

Das Kursziel ebenfalls deutlich nach unten korrigieren die Analysten bei Stifel Nicolaus & Company, dessen Investmentbanker nur noch ein Kursziel von 600 US-Dollar für Google-Aktien sehen. Dennoch bekräftigten die Banker zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert.

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