Glasfaser only: BREKO fordert weitsichtige Weiterentwicklung der Breitband-Förderung mit Fokus auf reine Glasfaser

Breitbandausbau Deutschland

Donnerstag, 27. Juli 2017 um 13:56

Anlässlich der heutigen Übergabe von Förderbescheiden aus der vierten Tranche des aktuellen Bundesförderprogramms Breitband durch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in Berlin fordert der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) eine weitsichtige Weiterentwicklung der Breitband-Förderung in der kommenden Legislaturperiode.

BREKO

„Die künftige Breitband-Förderung der Bundesregierung muss sich an einem weitsichtigen Ziel orientieren: Deutschland braucht bis 2025 flächendeckend Gigabit-Glasfaseranschlüsse bis in alle Gebäude. Die Politik darf sich daher künftig nur auf die einzig zukunftssichere Technologie – die reine Glasfaser – fokussieren“, sagt BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers. „Für den BREKO gilt damit nicht nur ‚Glasfaser first‘, sondern ‚Glasfaser only‘.“

Kupferbasierte Übergangstechnologien wie VDSL2-Vectoring oder das angekündigte Super-Vectoring können die künftigen Bandbreiten- und Qualitätsanforderungen (zum Beispiel extrem geringe Latenz, hohe Upload-Geschwindigkeiten, hohe Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse) nicht befriedigen.

„Insbesondere beim Ausbau der zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur bleibt Deutschland im internationalen Vergleich deutlich zurück“, stellt der gerade erschiene „Digitalisierungsindikator 2017“ fest, den das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in Kooperation mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erstellt hat – und warnt folgerichtig: „Dadurch ergeben sich Wettbewerbsnachteile für die deutsche Wirtschaft.“

BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers betont daher eindringlich: „Die Politik muss ihre Breitbandziele deutlich schärfen und schnellstmöglich ein ambitioniertes Glasfaser-Infrastrukturziel setzen. Denn unser Land braucht Glasfaser bis in jedes Haus und Unternehmen als alternativlose Grundlage für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft.“

Der BREKO hat erst vor wenigen Tagen eine Kurzstudie vorgestellt, nach der auch für den kommenden Mobilfunkstandard 5G kein Weg an flächendeckenden Glasfaseranschlussnetzen vorbeigeht. Da 5G-Netze nichts anderes als mobile Glasfasernetze mit Luftschnittstelle darstellen, werden leistungsfähige und zukunftssichere Glasfaseranschlüsse bis in jedes Gebäude benötigt, stellt das Gutachten des Instituts für Infrastrukturökonomie & Management (IEM) fest. Die künftigen 5G-Netze benötigen demnach eine hohe Zahl an per Glasfaser angebundener Basisstationen – insbesondere auch in weniger besiedelten, ländlichen Gebieten.

Meldung gespeichert unter: Glasfaser, BREKO, Marktdaten und Prognosen, Telekommunikation, Verbände

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