Gerangel um den Infineon-Vorstand hält an - Holdenried als neuer Kandidat
In den letzten Wochen war es zu einer harten Debatte zwischen Kley und den Infineon-Aktionären gekommen. Diese sprachen sich gegen Wucherer aus und stellten mit Will Berchtold, Finanzvorstand bei ZF, einen Gegenkandidaten auf. Dieser Vorschlag traf bei Kley indessen nicht auf Gegenliebe, ebenso wenig, wie die Begründung der Aktionäre, neue Impulse bei Infineon auch mit einem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden verknüpfen zu wollen. Auf Grund dieser Überlegungen wird Wucherer, so inoffizielle Erhebungen, derzeit von der Mehrzahl der Aktionäre von Infineon abgelehnt. Zu den Kritikern von Wucherer gehören dabei auch einflussreiche Großaktionäre wie der britische Pensionsfond Hermes, diese bevorzugen Berchtold.
Nun bringt Kley mit Holdenried indessen einen neuen Kandidaten ins Spiel. Der Deal ist indessen aus Sicht des scheidenden Topmanagers denkbar einfach: Gewinnt Wucherer nicht die Sympathien der Aktionäre, könnte man sich ja auf Holdenried einigen. Wertvolle Unterstützung sucht Kley dabei, auch um das eigene Gesicht zu wahren, im Infineon-Vorstand sowie bei den Arbeitnehmervertretern. In der Vergangenheit hatte sich indessen auch Wucherer zu Kompromissen bereit erklärt und angekündigt, im Fall seiner Wahl den Posten als Vorstand des Aufsichtsrates nur für ein Jahr übernehmen zu wollen. Auch Holdenried soll sich bereit erklärt haben, sein womöglich neues Amt nur für ein Jahr ausüben zu wollen. (kat/rem)
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Meldung gespeichert unter: Infineon Technologies, Halbleiter
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