First Solar - sinkender Auftragsbestand schreckt Investoren

Insgesamt meldet First Solar für 2012 einen Umsatz von 3,4 Mrd. US-Dollar, wobei das Unternehmen dabei jedoch einen Nettoverlust von 96 Mio. Dollar oder 1,11 Dollar je Aktie ausweisen musste. Die Barreserven summierten sich zum Quartalsende auf rund eine Mrd. US-Dollar.

Die Marktforscher aus dem Hause Solarbuzz gehen davon aus, dass sich der US-Solarmarkt bis 2014 auf 4,5 bis 5,5 Gigawatt gegenüber 2009 verzehnfachen wird. First Solar gilt mit durchschnittlichen Herstellungskosten von deutlich unter 0,70 Dollar pro Watt als einer der Kostenführer am Markt.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass insbesondere die Dünnschichttechnologie einen höheren Anteil an den produzierten Solarmodulen einnehmen wird. First Solar steht als Solarmodulehersteller zunächst im Wettbewerb mit den weltweit führenden Solarmoduleherstellern Suntech Power, Yingli Green und JA Solar aus China und Sharp aus Japan.

Ferner konkurriert First Solar mit weiteren Solarmoduleherstellern wie mit Kycera Solar oder der deutschen SolarWorld, SunPower, General Electric, JinkoSolar, Trina Solar und weitere kleinere Solar- und Dünnschichtspezialisten.

Für das laufende erste Quartal 2013 erwartet First Solar nunmehr einen Umsatz zwischen 650 und 750 Mio. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 70 bis 90 US-Cent je Aktie. Die Bruttomarge soll sich zwischen 25 und 27 Prozent bewegen. Analysten rechnen an dieser Stelle mit einem Quartalsumsatz von 775,5 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 89 US-Cent je Aktie.

Ziel für 2013 sei es, den Umsatzrückgang zu stoppen, nachdem die Erlöse in 2011 um 15 Prozent zurückgingen, heißt es aus dem Unternehmen. Analysten erwarten für 2013 einen Jahresumsatz von 3,33 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 3,84 Dollar je Aktie.

Im Jahr 2014 solle der Nettogewinn dann leicht auf 3,47 Dollar je Aktie zurückgehen, wobei Analysten dann mit einem Jahresumsatz von 3,44 Mrd. Dollar kalkulieren.

First Solar-Papiere brachen an der Nasdaq zuletzt um knapp 14 Prozent auf 27,04 US-Dollar ein, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,35 Mrd. US-Dollar für den führenden Dünnschichtsolarspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben.

Die Analysten bei der Londoner Barclays Capital stehen First Solar weiter abwartend gegenüber und heben ihr Kursziel für den Wert leicht von 18 auf 19 US-Dollar an. Die Analysten bewerten die Papiere weiterhin mit „gleichgewichten“.

Auch beim US-Brokerhaus Goldman Sachs steht man First Solar-Papieren weiter „neutral“ gegenüber, wobei die Analysten nunmehr ein Kursziel von 27 Dollar für die Papiere sehen.

Optimistischer sind dagegen die Banker bei der Citigroup. Die Citibanker empfehlen im Rahmen einer Ersteinschätzung First Solar-Aktien mit einem Kursziel von 41 US-Dollar zum Kauf.

Eine gänzlich andere Meinung vertreten die Analysten bei Maxim Group. Die Investmentexperten raten Anlegern zum Verkauf von First Solar-Aktien und sehen lediglich ein Kursziel von 9,0 US-Dollar für den Wert.