Fernsehwerbungsverzicht bald auch in Deutschland?

Donnerstag, 10. Januar 2008 um 16:27
ProSiebenSat.1 Media

DÜSSELDORF - Der Vorstoß von Frankreichs Präsident Sarkozy für eine Abschaffung von Werbung bei öffentlichen Sendern stößt auch in Deutschland auf Resonanz. Besonders Branchengrößen wie etwa die ProSiebenSat.1 Media AG (WKN: 777117) würden eine ähnliche Regelung in Deutschland ebenfalls begrüßen.

In Deutschland wird seit der Ankündigung Sarkozys ebenfalls heiß über einen möglichen Rückzug von ARD und ZDF aus dem Werbemarkt diskutiert. Besonders Privatsender unterstützen eine an Frankreich angelehnte Regelung für die deutsche Fernsehlandschaft. Laut Jürgen Doetz, Präsident des Privatsenderverbandes VPRT, würde auch in Deutschland schon lange über eine ähnliche Lösung diskutiert. Entscheidende Impulse aus der Politik blieben aber aus. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern wachse aber ebenfalls langsam die Bereitschaft, auf Werbung zu verzichten, so Doetz weiter gegenüber dem Handelsblatt.

ARD und ZDF diskutieren unterdessen besonders im Hinblick auf die Gebührenfinanzierung einen möglichen Werbeverzicht. Durch ein werbefreies Fernsehangebot würde so Kritikern der GEZ der Wind aus den Segeln genommen. Das Problem der Sender besteht allerdings in der Kompensation des Einnahmeausfalls: Ein Verzicht auf Werbung müsste dann wieder mit zusätzlichen Gebührenerhöhungen ausgeglichen werden. Die ARD bezweifelt allerdings, dass dieses Modell von der Politik mit getragen würde. Das ZDF hingegen sieht in der Fernsehwerbung auch ein Mittel, um unabhängig zu bleiben. Momentan generieren beide Sender jeweils rund sechs Prozent ihrer Einnahmen durch Werbung, die restlichen 94 Prozent sind gebührenfinanziert.

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