Erfolg von Dialog Semiconductor stark mit Apple verknüpft

Montag, 30. Dezember 2013 um 11:56
Dialog Semiconductor Unternehmenslogo

(IT-Times) - Das Geschäft scheint für Dialog Semiconductor zum Ende des Jahres besser anzuziehen als zunächst erwartet: Aufgrund einer gewachsenen Chip-Nachfrage hob das Unternehmen den Ausblick für das vierte Quartal 2013 und das Gesamtjahr 2013 an. Die Prognose für den Umsatz im vierten Quartal 2013 wurde deutlich von 270 bis 295 Mio. US-Dollar auf 310 Mio. US-Dollar nach oben korrigiert.

Die höher ausgefallene Nachfrage ist insbesondere dem Segment "Mobile Systems" zuzuschreiben. In diesem Segment fertigt Dialog Semiconductor zum Beispiel Smart-Power-Chips für das iPhone von Apple und andere Hersteller von Smartphones. Man rechnet damit, dass Dialog Semiconductor rund 70 Prozent des Umsatzes mit Apple erwirtschaftet. Daher plant das Unternehmen stetig, die Umsatzbasis breiter aufzustellen, um diese Abhängigkeit zu reduzieren.

Kooperationen und Aufträge in Asien und China

Ein Weg zu neuen Umsatzquellen sind Kooperationen. So hat Dialog Semiconductor (WKN: 927200) in China jüngst eine Partnerschaft mit der Richtek Technology Corp. geschlossen. Gemeinsam will man Lösungen für den chinesischen Markt anbieten. Diese sollen auch in Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen. Die Partnerschaft zwischen Dialog Semiconductor und Richtek Technology ist auf die Entwicklung und Kommerzialisierung von kosteneffektiven Power Management IC (PMIC) Lösungen ausgerichtet. Diese sollen auf dem chinesischen Markt vertrieben werden. Unter anderen sollen ICs für Smartphones und Tablets entwickelt werden. Laut Jalal Bagherli, CEO von Dialog Semiconductor, werden in 2014 chinesische Hersteller mehr als 500 Millionen Smartphones für den chinesischen Markt herstellen.

Dialog Semiconductor kümmert sich auch künftig um das Innenleben von Samsung-Smartphones. Dialog Semiconductor wird Samsung seine kombinierte Powermanagement- und Audio-Technologie zur Verfügung stellen, die in Zukunft im Samsung Galaxy Trend 3 Smartphone zum Einsatz kommen wird. Die genaue Bezeichnung des Chips lautet D2199. Dieser soll für verbesserte Batterieleistung sorgen und hohe Audiofunktionalität gewährleisten. Vorteil sei außerdem die geringe Größe des Chips, die damit auch niedrigere Herstellungskosten ermögliche. Dialog Semiconductor beliefert damit nun schon die vierte Plattform von Samsung.

Übernahme von iWatt

Ein Schritt, sich weiter von Apple zu emanzipieren, war zur Jahresmitte die Übernahme des Smart-Power-Unternehmens iWatt. Rund 345 Mio. US-Dollar ließ sich Dialog diese Verstärkung kosten. Mit iWatt gelangt Dialog nicht nur in den Besitz eines wachstumsstarken Unternehmens sondern erhält auch Zugriff auf dessen 110 Patente. Darüber hinaus kann sich Dialog mit der Akquisition einen neuen wachstumsstarken Markt im LED-Bereich erschließen.

Das Unternehmen bietet unter anderem LED-Driver für ICs an, die in TV- und anderen Elektronikgeräten zum Einsatz kommen, wodurch der Stromverbrauch der entsprechenden Geräte sinken soll. Hauptgrund für die Übernahme dürften jedoch die Power-Lösungen für den Markt für Schnell-Ladegeräte gewesen sein. Damit geht es um Lösungen, die den Ladestatus und die schnellste Lademöglichkeit feststellen können. Je nach Equipment lässt sich dadurch der Ladevorgang um die Hälfte oder gar um bis zu zwei Drittel verkürzen.

Kurzportrait

Die in London (rechtlicher Sitz) ansässige Dialog Semiconductor plc entwickelt energieeffiziente und hoch integrierte Schaltkreise, die unter anderem im Mobilfunkbereich (Mobiltelefone) und in der Automobilindustrie (Motorkontrollsysteme) zum Einsatz kommen. Das Unternehmen betreibt hierfür eine Vertriebs-, Forschungs- und Entwicklungs- sowie Marketingorganisation, um seine Produkte weltweit zu vermarkten.

Die von Dialog entwickelten Chipsätze kommen aber nicht nur im Mobilfunk- und Automobilbereich, sondern auch in Handheld- und Multimedia-Produkten zum Einsatz. In den letzten Jahren hat sich der Chipspezialist aber auf die Bereiche Mobilfunk und Automobil spezialisiert. Seit 2009 wurde das Segment Mobilfunk in die beiden neuen Sparten Audio & Power Management sowie Display Systeme aufgeteilt.

Im Mobile-Bereich wurden inzwischen weltweit mehr als eine Milliarde mobile Endgeräte mit einem Dialog-Chip ausgeliefert. Zu den Kunden zählen namhafte Anbieter wie Sony, Apple, Bosch, LG Electronics und Samsung, wobei Apple für den Großteil des Umsatzes von Dialog verantwortlich zeichnet.

Die von Dialog angebotenen Lösungen umfassen unter anderem auch integrierte Power-Management-Controller für Multimedia-Player und portable Navigationssysteme, Display-Chips, sowie Audiochips, die in Diktiergeräten zum Einsatz kommen. Die Produkte im Bereich Display Systeme umfassen zudem neueste Treiber für energiesparende Displays von PMOLEDs über Eletronic Paper (E-Ink) bis zu MEMS Displays, als auch für eBooks und Netbooks. Anfang 2011 verstärkte sich Dialog durch die Übernahme des Powermanagement-Spezialisten SiTel Semiconductor. Mitte 2013 schluckte Dialog wie schon erwähnt die US-amerikanische iWatt.

Dialog Semiconductor beschäftigt weltweit mehr als 800 Mitarbeiter und unterhält neben dem Hauptsitz in Stuttgart noch weitere Niederlassungen in Australien, China, Deutschland, Japan, Südkorea, Taiwan, in England und in den USA. Kooperationen bestehen unter anderem mit dem Halbleitergiganten Intel. Hauptkunde des Unternehmens ist Apple.

Zahlen

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