Erfolg von Dialog Semiconductor stark mit Apple verknüpft

Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erzielte Dialog Semiconductor einen Umsatz in Höhe von 219,5 Mio. US-Dollar. Damit wurde der Vorjahreswert um 22 Prozent übertroffen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte nach einem siebenprozentigen Rückgang einen Wert von 24,4 Mio. Dollar. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Halbleiterspezialisten brach gegenüber 2012 um 46 Prozent ein und belief sich zuletzt auf 9,5 Mio. Dollar. Somit erzielte Dialog in dem Dreimonats-Zeitraum ein Konzernergebnis von 3,6 Mio. Dollar, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 70 Prozent entspricht. Der Gewinn je Aktie lag mit 0,05 Dollar rund 74 Prozent unter dem Vorjahreswert. Zudem wies das britisch-deutsche Unternehmen einen Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 18,4 Mio. Dollar aus. Im Vergleichsquartal ein Jahr zuvor war dieser Wert mit minus 19,6 Mio. Dollar noch negativ ausgefallen.

Wichtigstes Standbein für Dialog Semiconductor bildete die Sparte "Mobile Systems" mit einem bereinigten Umsatz von 171,9 Mio. Dollar. Auf Platz zwei lag das Segment "Power Conversion", das einen Umsatz von 18,4 Mio. Dollar erwirtschaften konnte (ohne Berücksichtigung von IFRS Anpassungen in Höhe von 5,4 Mio. Dollar). Der Bereich "Automotive/Industrial" erzielte einen Umsatz von 10,3 Mio. Dollar. Bei diesen bereinigten Angaben wurden Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungsprogramme und damit zusammenhängende Sozialversicherungsbeiträge sowie für Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte im Rahmen der Übernahme der Dialog B.V. nicht berücksichtigt. Ebenfalls bereinigt wurden Zinsaufwendungen in Verbindung mit Wandelanleihen und Lizenzvereinbarungen.

Im weltweiten Markt für integrierte Schaltkreise steht Dialog Semiconductor insbesondere im Wettbewerb mit Infineon Technologies (Automobilsektor), sowie mit STMicroelectronics und mit einer ganzen Reihe von weiteren Anbietern wie der österreichischen ams AG. Der Markt für Power-Management-Chips dürfte sich von 31 Mrd. US-Dollar in 2010 auf 45 Mrd. US-Dollar in 2014 mehr als verdoppeln, so die Marktforscher aus dem Hause Alternative Profits.

Insbesondere Texas Instruments (TI) steht mit seinem Produktangebot als weltweit zweitgrößter Mobilfunkchiphersteller hinter Qualcomm im direkten Wettbewerb zu den Mobile-Chiplösungen von Dialog Semiconductor. Im Bereich Smartphone-Chips konkurriert Dialog mit der britischen ARM Holdings.

Zudem bieten eine ganze Reihe weiterer US-Halbleiterunternehmen Mixed Signal IC-Lösungen an. Hierzu gehören die US-Unternehmen Maxim Integrated Products, sowie Intersil Corporation, Linear Technology Corporation, Texas Instruments (National Semidonductor) und ON Semiconductor.

Durch die Übernahme von SiTel begibt sich Dialog in Konkurrenz zu NXP Semicondcutor, Texas Instruments und Freescale.

Die Gleichung ist einfach: Wenn Apple mehr iPhones verkauft, werden auch die Chips von Dialog Semiconducor nachgefragt. Nach der jüngst geschlossenen Kooperation zwischen Apple und China Mobile rechnet man mit steigenden Absatzzahlen vom iPhone, wodurch dann auch Dialog Seimconductor profitieren dürfte. Man rechnet mit einem zusätzlichen Umsatz in Höhe von 24 Mio. US-Dollar für das kommende Geschäftsjahr 2014.

Für das vierte Quartal 2013 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz in Höhe von 310 Mio. US-Dollar. Damit wird sich der Umsatz für das Gesamtjahr 2013 auf mindestens 866 Mio. US-Dollar belaufen. Analysten rechnen bei Dialog Semiconductor in 2013 mit einem Nettogewinn von 0,70 Euro je Aktie, der in 2014 auf 1,04 Euro je Anteil klettern soll. In 2015 wird dann ein weiterer Gewinnanstieg auf 1,39 Euro je Aktie erwartet.

Die Aktien von Dialog Semiconductor belaufen sich aktuell auf 15,60 Euro. Damit ergibt sich eine Marktkapitalisierung in Höhe von 1,06 Mrd. Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2013 wird mit 33,17 angegeben; für 2014 liegt es bei 18,19 und für 2015 bei 12,64.

Nachdem Dialog Semiconductor jüngst die Prognose nach oben angepasst hat, bewerten Analysten von JPMorgan die Aktien des Unternehmens weiterhin mit "neutral". Man sei nicht allzu euphorisch, da man davon ausgehe, dass Dialog Seminconductor die Erwartungen im Vorfeld einfach nur zu vorsichtig formuliert habe.