DVPT: Standards für die Nachfolge von ISDN fehlen

Dienstag, 26. Mai 2009 um 17:18
DVPT

PRESSEMITTEILUNG 

- ISDN-Kündigungen leiten Wechsel für die Voice-over-IP-Nutzung ein

- Anwenderverband fordert Standards für die Nachfolgetechnologie für ISDN

Offenbach, 26. Mai 2009 - Die Deutsche Telekom AG hat in den vergangenen Tagen zahlreiche Kunden schriftlich über die einseitige Beendigung ihrer ISDN-Anschlussverträge "Komfort" zum Spätsommer beziehungsweise Herbst dieses Jahres informiert und damit für große Verunsicherung gesorgt. Von der Kündigungsandrohung sind offenbar auch der Internet-Zugang sowie alle weiteren an dem jeweiligen Anschluss zugebuchten Leistungen und Produkte betroffen. Manche Verbraucher sehen sich sogar mit einer Kündigung schon Ende Juli 2009 konfrontiert. Gleichzeitig wird die Umstellung auf neue Produktvarianten angeboten, die der Kunde allerdings aktiv veranlassen muss.

Der DVPT (Deutscher Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e.V.), Deutschlands größte und etablierteste Interessenvertretung für Anwender im geschäftlichen Umfeld, sieht in der Anschluss-Umstellung bei dem Ex-Monopolisten erste Vorbereitungen für das schrittweise Abschalten von ISDN und den Wechsel auf rein IP-basierte Produkte des Unternehmens.

Die Ablösung von ISDN ist branchenintern beschlossene Sache, da nahezu alle Anbieter künftig nur noch IP-basierende Netze betreiben. „Die Übertragung von Sprache mittels Voice-over-IP ist damit nur noch einer von vielen Diensten auf dem Netz“, erläutert DVPT-Vorstand Hans Joachim Wolff. Bislang gibt es für den neuen sogenannten „SIP-Access“ aber noch keine entsprechende Standardisierung mit eindeutigen Schnittstellen und Leistungsmerkmalen, wie die Kunden sie von ISDN gewohnt sind. Es sei derzeit im Markt auf Bundesebene auch keine Strategie erkennbar, wie eine Investitionssicherheit für Anwender und Anbieter in der Zukunft aussehen soll. „Die Anbieter im Markt testen und zertifizieren sich gegenseitig. Diese Abstimmungen sind aber in höchstem Maße von der eingesetzten Technik, netz- und anschlussseitig wie auch von den jeweiligen Softwareversionen abhängig“, sagt Wolff.

Meldung gespeichert unter: DVPT, Telekommunikation

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