DivX meldet sich zurück

Mittwoch, 14. November 2007 um 12:52
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(IT-Times) Nach der Vorlage von Rekordumsatzzahlen im dritten Quartal legten DivX-Anteile (Nasdaq: DIVX, WKN: A0KFQE) seit Anfang November um rund 50 Prozent zu, nachdem die Papiere nachdem Börsengang im vergangenen Jahr eher lethargisch vor sich dahindümpelten.

Deals mit Yahoo, Qualcomm und Sony beflügeln


Die jüngsten Kooperationen scheinen dem Unternehmen und dem Aktienkurs neues Leben eingehaucht zu haben. Am Vortag gab das Unternehmen einen Deal mit Sony bekannt, wonach die Playback-Technologie des Unternehmens künftig in der PlayStation 3 (PS3) zum Einsatz kommen wird. Damit wird die PS3 künftig auch Videos im DivX-Format abspielen können.

Über finanzielle Details des Abkommens wurde zwar zunächst nichts bekannt, in Wall Street Kreisen sieht man den Deal allerdings als einen wichtigen Meilenstein für den Codec-Spezialisten. JPMorgan-Analyst Paul Coster beschreibt das Abkommen als einen „wichtigen Durchbruch“ für DivX, dem weitere Deals bald folgen könnten. So könnte sich auch Microsoft gezwungen sehen, DivX-Technologie für seine Xbox zu lizenzieren, um keine Wettbewerbsnachteile gegenüber Sony in Kauf nehmen zu müssen, so das Kalkül der Analysten.

Das Abkommen mit Sony ist bereits der dritte Deal für DivX innerhalb weniger Monate. Bereits Ende September unterzeichnete DivX ein 2-Jahresabkommen mit dem Internet-Portal Yahoo, wonach DivX künftig auf der Yahoo Toolbar vertreten sein wird.

Ebenfalls im September konnte DivX eine strategische Partnerschaft mit Qualcomm schließen. Im Rahmen des Lizenzabkommens wird Qualcomm DivX-Technologie in seine Mobilfunkchips integrieren, wodurch die Zahl der DivX-zertifizierten Handys am Markt deutlich steigen dürfte, denn Qualcomm hat erst jüngst den bisherigen Marktführer in Sachen Mobilfunkchips, Texas Instruments, vom Thron gestoßen.

DivX Connected soll für weiteres Wachstum sorgen


Mit der neuen Plattform DivX Connected will DivX den Sprung in die erste Liga schaffen, was das Geschäftsmodell des Unternehmens in neue Dimensionen befördern soll. Mit der offenen Plattform DivX Connected will das Unternehmen nicht weniger, als das neue Betriebssystem für das digitale Zuhause bereitstellen.

Damit soll DivX endgültig zum de facto Standard in Sachen Videocodecs avancieren. Mit der taiwanschen D-Link konnte man bereits einen wichtigen OEM-Partner für sein neues Projekt gewinnen, das in den nächsten Jahren für weiter steigende Umsätze und Gewinne bei DivX sorgen soll…

Kurzportrait

Die im Jahre 2000 gegründete und im kalifornischen San Diego ansässige DivX gilt als führender Anbieter von Video-Kompressions- bzw- Dekompressionstechnik. Die Codec-Software des Unternehmens wurde eigenen Angaben zufolge bereits mehr als 250 Mio. Mal aus dem Internet geladen. Das Unternehmen sieht seine Software daher als de facto Standard im Web, wenn es um Video-Kompressionstechnologie geht.

Das weltweit sehr populäre Softwarebundle DivX Player Bundle besteht aus dem DivX Video Codec, sowie aus dem DivX Player und dem DivX Web Player, der sich speziell an Blogger und Webmaster richtet, um Videos auf Webseiten einzubinden. Mit DivX Pro bietet das Unternehmen aber auch eine erweiterte Profi-Software seiner Anwendung an. Diese wird ergänzt durch DivX for Mac, einer speziellen Software für Macintosh-Computer. Das Bundle DivX Create Bundle umfasst neben dem DivX Code, den DivX Player und dem DivX Web Player zusätzlich auch den DivX Converter, die es dem Anwender erlaubt, Daten anderer Mediaformate in ein DivX-Format via Drag&Drop zu konvertieren.

Mit seinem Open Video System (OVS) bietet das Unternehmen auch eine Lösung für Konzerne an. Durch den vollständigen gehosteten Service können Content-Anbieter Videoinhalte, die auf DivX-Technik basieren, über das Internet ausliefern. Über OVS sollen Content-Provider in der Lage sein, ihren eigenen Web-Shop im Netz zu etablieren und hierüber Online-Inhalte zu verkaufen.

Daneben bietet das Unternehmen vier Zertifizierungsprogramme für Hardware-Hersteller an. Zu den Lizenzkunden der Gesellschaft zählen neben Philips Electronics und LG Electronics auch Samsung Electronics und Sony. Als Partner gelten unter anderem der US-Suchmaschinenspezialist Yahoo sowie der Firefox-Entwickler Mozilla.

Im Frühjahr 2006 verstärkte sich DivX durch die Übernahme von Coporate Green, einem Anbieter von Community-Tools (flippol). Ende 2006 startete DivX das Videoportal Stage6. Im Herbst 2007 übernahm DivX Vermögenswerte der Veatros LLC.

Zahlen

Für das vergangene dritte Quartal 2007 meldet DivX einen Umsatzanstieg auf 21,9 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 15,4 Mio. Dollar im Jahr vorher. Dabei erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 816.000 Dollar oder zwei US-Cent je Aktie, nach einem Plus von 3,1 Mio. Dollar oder zehn US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte DivX einen Nettogewinn von 17 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Markterwartungen übertreffen. An der Wall Street hatte man zunächst mit Einnahmen von 20,7 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 12 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Meldung gespeichert unter: Rovi, Hintergrundberichte, Software

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