Citrix Systems will über die Wolke zum Erfolg

Dienstag, 2. Juni 2009 um 13:00
Citrix

(IT-Times) - Der US-Softwarehersteller Citrix Systems (Nasdaq: CTXS, WKN: 898407) konnte im vergangenen ersten Quartal 2009 mit soliden Geschäftszahlen überzeugen. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahr nur leicht zurück und Analysten wie Jefferies-Expertin Katherine Edbert gehen davon aus, dass die Umsatzentwicklung bei Citrix ihren Tiefpunkt bereits erreicht hat.

Vor allem der Vorstoß im Markt für Virtualisierungslösungen scheint sich für Citrix langsam auszuzahlen. Zwar erwirtschaftet Citrix weiterhin zwei Drittel seiner Erlöse über das traditionelle Anwendungsgeschäft, doch das Segment rund um Server- und Desktop-Virtualisierungen wächst kräftig. So verbuchte Citrix im jüngsten Quartal allein bei seinen Produkten XenServer und XenDesktop einen Umsatzzuwachs von 150 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Inzwischen setzen laut Citrix mehr als 5.000 Firmen weltweit auf die Xen-Plattform.

Citrix stellt neue Cloud-Lösung vor
Mit neuen Erweiterungen für seine Virtualisierungsplattform hofft Citrix den Ball weiter am rollen zu halten. Mitte Mai stellte Citrix mit Citrix C3 Lab eine neue Cloud-Lösung vor, die es Firmen unter anderem erlaubt, Amazon Web Services innerhalb ihrer Infrastrukturen zu nutzen. Ohnehin geht Citrix-Cheftechniker Simon Crosby in einem Interview mit ServerWatch davon aus, dass die Xen-Plattform im Bereich Cloud Computing seine wahren Stärken zeigen werde.

Während Citrix laut Crosby im Bereich der Datenzentren bislang nur auf einen Marktanteil von 17 bis 20 Prozent kommt, dominiert die Xen-Plattform dagegen im Bereich Cloud Computing mit einem Marktanteil von knapp 100 Prozent, so Crosby. Zwar hält VMware mit seiner neuen Lösung vSphere dagegen, dennoch zeigt sich Crosby überzeugt, dass die Xen-Plattform langfristig die Cloud dominieren werde.

Citrix will von Microsoft-Partnerschaft profitieren
Mit ein Grund ist unter anderem die langjährige Zusammenarbeit mit dem Partner Microsoft, der mit Hyper-V eine eigene Virtualisierungslösung am Start hat. Durch integrierte Lösungen kann Citrix erweiterte Funktionen wie automatisiertes Lifecycle-Management, Speicherintegration und Hypervisor-Interoperabilität für Citrix- und Microsoft-Kunden anbieten, wodurch XenServer und Hyper-V zu den am schnellsten wachsendsten Virtualisierungsplattformen in den nächsten Jahren gehören sollen…

Kurzportrait

Die im Jahre 1989 gegründete und in Fort Lauderdale/Florida ansässige Citrix Systems wird seit 1995 an der Technologiebörse Nasdaq notiert. Das Unternehmen schaffte in der Vergangenheit vor allem durch seine MetaFrame-Software (vormals WinFrame) den Aufstieg in die erste Liga der Softwareanbieter. Citrix´ MetaFrame Application Server erlaubt es innerhalb von Unix- oder Windows-basierten Systemen, Anwendungen anderer Betriebssysteme von einem zentralen Server aus zu starten. Dieses System soll dem jeweiligen Anwender einerseits eine größtmögliche Flexibilität einräumen und andererseits Kosten für Firmen in Form von geringerem Speicherbedarf senken. Nachdem das Citrix-System im Wesentlichen für Software aus dem Hause Microsoft optimiert war, arbeitet MetaFrame seit Jahren auch auf Unix-Systeme, sowie auf Suns Solaris-Plattform.

Neben der MetaFrame-Produktfamilie bietet Citrix auch so genannte Access Portal Software an. Damit sollen Mitarbeiter schnell und einfach auf Inhalte und Softwarelösungen der Zentrale zugreifen können, ohne lange Installationsroutinen und Vertragskonditionen abarbeiten zu müssen. Citrix liefert de facto damit auch die technologische Plattform für das ASP-Geschäft. Durch die Übernahme von XenSource in 2007 stieg Citrix in das Geschäft mit Virtualisierungslösungen ein.

Insgesamt setzen heute mehr als 120.000 Firmenkunden weltweit auf Softwarelösungen aus dem Hause Citrix. Zu Das Unternehmen gilt inzwischen als Pionier und Marktführer im Zusammenhang mit dem virtuellen Arbeitsplatz außerhalb des Büros, denn Citrix-Software ist neben dem Extranet auch im Intranet, als auch im Internet und drahtlosen Kommunikationsnetzen einsetzbar. Zu den Kunden des Softwarehauses zählen neben AT&T, auch Ericsson, IKEA und Emerson sowie die deutschen Sparkassen. Darüber hinaus kooperiert Citrix neben seinem Vertriebsnetz bestehend aus mehr als 7.000 Händlern, mit weiteren Technologieunternehmen wie mit IBM und Oracle.

Neben dem Softwaregeschäft, welches inzwischen auch Lösungen für Handheld-Computer umfasst, bietet Citrix auch Beratung und Support an. Auch diverse Softwareprodukte rund um den Bereich Load-Balancing zählen zum Produktportfolio des Softwareanbieters. Ende 2003 verstärkte sich Citrix mit der Übernahme des Softwarespezialisten Expertcity (GoToMyPC, GoToAssist. Ende 2004 kaufte Citrix den Sicherheitsspezialisten Net6. Mitte 2005 übernahm Citrix den Sicherheitsspezialisten NetScaler. Im Frühjahr 2006 kaufte Citrix den Client-Server-Softwarespezialisten Reflectent Software. Mitte 2006 folgte die Übernahme des WAN-Spezialisten Orbital Data, wobei gegen Jahresende der Spezialist Ardence zugekauft wurde. Im Frühjahr 2007 schluckte Citrix den Test-Softwareanbieter ThinGenius. Im Herbst 2007 wurde die Übernahme des Virtualisierungsspezialisten XenSource abgeschlossen. Gleichzeitig schluckte Citrix den Softwarespezialisten QuickTree.

Zahlen

Für das vergangene Märzquartal meldet Citrix Systems einen leichten Umsatzrückgang um zwei Prozent auf 369,1 Mio. Dollar, nach Einnahmen von 377 Mio. Dollar in der Vorjahresperiode. Das wichtige Geschäft mit Produkt-Lizenzen ging dabei um 24 Prozent auf 111,9 Mio. Dollar zurück. Besser entwickelte sich hingegen das Geschäft mit Update-Lizenzen, welches um elf Prozent zulegte. Auch das Online-Servicegeschäft zog um 16 Prozent an. Dennoch brach der Gewinn im jüngsten Quartal um 80 Prozent auf 6,9 Mio. Dollar oder vier US-Cent je Aktie ein, nach einem Plus von 34,4 Mio. Dollar oder 18 US-Cent je Aktie im Jahr vorher.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Citrix einen Nettogewinn von 32 US-Cent je Aktie einfahren, nach einem Plus von 31 US-Cent je Anteil im Jahr vorher. Mit den vorgelegten Zahlen konnte Citrix die Markterwartungen der Analysten übertreffen. Diese hatten im Vorfeld nur mit Einnahmen von 359 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 31 US-Cent je Aktie gerechnet.

Insgesamt konnte Citrix im jüngsten Quartal einen positiven Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von 82 Mio. Dollar generieren. Daneben wurden 1,1 Mio. eigene Aktien zum Durchschnittskurs von 22,66 Dollar zurückgekauft. Daneben legte Citrix ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 300 Mio. Dollar auf. Die Barreserven summierten sich zum Quartalsende auf 905 Mio. Dollar.

Meldung gespeichert unter: Citrix, Hintergrundberichte, Software

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