Citrix Systems will über die Wolke zum Erfolg

Markt und Wettbewerb

Noch kann Citrix Systems seine Markführerschaft im Bereich Terminal-Server-Software verteidigen. Doch auch der weltweit führende Softwarekonzern Microsoft drängt mit eigenen Produkten auf den Markt.

Weitere kleinere Nischenanbieter wie GraphOn und Attachmate versuchen ebenfalls Softwarelösungen anzubieten, um Windows-Anwendungen von einem zentralen Server aus zu starten, wobei insbesondere GraphOn durch seine „Brückensoftware“ eine Alternative zu Thin Clients bieten will.

Mit seiner Einheit Citrix Online steht das Unternehmen daneben auch im Wettbewerb zum marktführenden Anbieter von Web-Konferenzsystemen wie der von Cisco übernommenen WebEx Communications. Daneben konkurriert Citrix noch mit IBM, EMC, Hewlett-Packard Company, Juniper Networks, F5 Networks, Oracle Sun Microsystems und Adobe Systems.

Durch die Übernahme von XenSource ist Citrix auch in den Markt für Virtualisierungslösungen eingestiegen. Citrix konkurriert in diesem Markt direkt mit dem Marktführer VMware sowie mit Microsoft und Red Hat. IDC-Analysten gehen davon aus, dass der Markt für Desktop- und Anwendungsvirtualisierungstechniken bis 2011 ein Marktvolumen von 3,4 Mrd. Dollar erreicht.

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal 2009 erwartet Citrix stagnierende Erlöse bzw. einen leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal. Die operative Gewinnmarge soll um 100 bis 150 Basispunkte anziehen, nachdem Citrix im jüngsten Quartal eine Nettogewinnmarge von 19 Prozent vorweisen konnte. Analysten rechnen für das laufende Juniquartal mit Einnahmen von 386,9 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 38 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Jahr 2009 wird von Analystenseite mit einem Jahresumsatz von 1,59 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,66 Dollar je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 1,71 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,87 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden Citrix-Anteile deutlich fester bei rund 31,5 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 5,7 Mrd. US-Dollar für den US-Softwarehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19. Gleichzeitig wird Citrix mit dem 3,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause JP Morgan stuften Citrix-Aktien nach den jüngsten Zahlen und des starken Kursanstiegs von „übergewichten“ auf „neutral“ nach unten.

Optimistischer sind dagegen die Analysten aus dem Hause Caris & Company, die Citrix-Aktien nach den vorgelegten Zahlen weiterhin zum Kauf empfehlen. Die Caris-Experten glauben an weiter steigende Kurse und heben dabei ihr Kursziel für den Wert von 32 auf 45 US-Dollar an.

Jefferies & Co Analystin Katherine Egbert hob ihr Kursziel für das Papier von 20 auf 25 Dollar an und geht davon aus, dass die Umsatzentwicklung bei Citrix ihren Tiefpunkt erreicht haben könnte. Aufgrund der Zurückhaltung der Unternehmen bei IT-Ausgaben sei Citrix aber noch nicht über den Berg, so die Analystin.

Anfang Mai meldeten sich bereits die Analysten aus dem Hause UBS zu Wort. Die UBS-Experten raten Anlegern weiterhin zum Verkauf der Anteile und glauben an einen sinkenden Citrix-Aktienkurs. Entsprechend sehen die Investmentbanker ein Kursziel von 23 Dollar für den Wert.