centrotherm setzt auf Forschung und Entwicklung

Donnerstag, 23. Dezember 2010 um 15:43

centrothern photovoltaics steigerte den Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 22,3 Prozent auf 458,4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 374,7 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um 52,7 Prozent auf 54,2 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 35,5 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erhöhte sich auf 11,8 Prozent (Vorjahreszeitraum: 9,5 Prozent). Das Konzernergebnis wuchs in den ersten neun Monaten 2010 ebenfalls deutlich um 49,5 Prozent auf 37,4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 25,0 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg mit 49,2 Prozent um fast die Hälfte auf 1,76 Euro (Vorjahreszeitraum: 1,18 Euro). Im Segment Silizium & Wafer stieg der Umsatz um elf Prozent auf 151,3 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 136,3 Mio. Euro) und das operative Ergebnis verbesserte sich auf 18,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 12,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erhöhte sich um rund ein Drittel auf 12,5 Prozent (Vorjahreszeitraum: 9,4 Prozent).

Das Segment Solarzelle & Modul trug ebenfalls zum Unternehmenserfolg bei und erzielte mit 311,1 Mio. Euro im dritten Quartal 2010 den höchsten Auftragseingang in der Unternehmensgeschichte. Die Umsatzerlöse des Segmentes konnten in den ersten neun Monaten des Jahres um 55,1 Prozent auf 295,2 Mio. Euro steigen. Das operative Ergebnis stieg um 152,0 Prozent auf 60,1 Mio. Euro. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 20,4 Prozent. Die positive Entwicklung wurde nach Unternehmensangaben insbesondere durch die starke Nachfrage und das hohe Auslieferungsvolumen für Einzelequipment, darunter auch Upgrade-Pakete zur weiteren Steigerung des Wirkungsgrades der Solarzellen, getragen. Im Segment Dünnschichtmodul sank der Umsatz auf 11,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 48,0 Mio. Euro). Das operative Segmentergebnis betrug minus 24,7 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: minus 1,1 Mio. Euro) und wurde wesentlich durch Kosten für die technische Weiterentwicklung des Equipments belastet.

Markt und Wettbewerb

centrotherm photovoltaics sieht sich mit seinem Produktangebot im Bereich Solartechnik insbesondere im Wettbewerb mit anderen führenden Solarausrüstern. Insbesondere in Deutschland konkurriert centrotherm mit der Manz Automation AG sowie mit der die Roth & Rau AG. International tummeln sich ebenfalls eine Reihe von Wettbewerbern in diesem Marktbereich. Allen voran der weltweit größte Halbleiterausrüster Applied Materials Inc., der sich durch Zukäufe in den vergangenen Jahren im Bereich Anlagen und Equipment zur Herstellung von Solarzellen und Solarmodulen verstärkt hat. Auch Forschungslabors von IBM beschäftigen sich inzwischen mit neuartigen Herstellungsverfahren in der Solarbranche. Weitere Wettbewerber sind unter anderem Meyer Burger, sowie 3S Industries.

Ausblick

Die centrotherm photovoltaics AG selbst gibt an, das bis zu 60 Anlagen pro Monat die Produktionshallen verlassen - die dreifache Menge verglichen mit dem Vorjahreszeitraum und zugleich ein neuer Rekord in der Unternehmensgeschichte. Auf diese Entwicklung habe man sich zu Beginn des Jahres mit flexiblen Produktionsstrukturen und -prozessen vorbereitet. Verbunden mit zielgerichteten Investitionen hofft man bei centrotherm auch in Zukunft weiter wachsen zu können und dabei eine EBIT-Marge von 15 Prozent zu realisieren. Durch die Forschungsergebnisse sollen vor allem die Wirkungsgrade von Solarzellen in Serienproduktion gesteigert werden können. Bislang ist der Wirkungsgrad noch immer einer der Schwachstellen der Photovoltaik. Unternehmen, die dazu beitragen, diesen Wirkungsgrad nachhaltig auch mit günstigen Produktionsweisen zu steigern, können damit rechnen, im noch stark fragmentierten Solarmarkt zu den Zukunftstreibern zu gehören. Aktuell ist für den Solarsektor kennzeichnend, dass die Umsätze ebenso wie der Wettbewerbsdruck steigen, während die Margen tendenziell sinken. Unternehmen reagieren darauf auf unterschiedliche Weise. SolarWorld beispielsweise setzt auf Umsatzwachstum um jeden Preis, während Q-Cells durch niedrige Preise Boden gutmachen möchte. Bei centrotherm setzt man eben auf die Zukunft durch Forschung. Hier gilt es, schneller und besser zu forschen als der Wettbewerb, um eines Tages dank neuer Technologien Pioniergewinne abschöpfen zu können.

Bewertung

Analysten der Deutschen Bank stufen die Aktie von centrotherm photovoltaics mit „buy“ ein, während die gesamte Solarbranche eher kritisch beurteilt wird. centrotherm verfüge jedoch über eine gute geografische Diversifizierung, einen hohen Marktanteil, einen Technologievorsprung und über gut gefüllte Auftragsbücher, so dass man das Unternehmen zu den Vorreitern seiner Branche zählt. An der Börse notiert die centrotherm-Aktie aktuell bei 27,64 Euro. Damit ergibt sich eine Marktkapitalisierung von 584,93 Mio. Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2010 wird mit 12,13 angegeben, während es für 2011 bei 10,88 liegt. Für 2012 rechnet man mit einem KGV von 10,20.

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