centrotherm hofft auf Aufträge aus China - Ausrüstermarkt vor Konsolidierung?

Donnerstag, 24. September 2009 um 13:07

Centrotherm sieht sich mit seinem Produktangebot im Bereich Solartechnik insbesondere im Wettbewerb mit anderen führenden Solarausrüstern. Insbesondere in Deutschland konkurriert centrotherm mit der Manz Automation AG sowie mit der die Roth & Rau AG.

International tummeln sich ebenfalls eine Reihe von Wettbewerbern in diesem Marktbereich. Allen voran der weltweite Halbleiterausrüster Applied Materials, der sich durch Zukäufe in den vergangenen Jahren im Bereich Anlagen und Equipment zur Herstellung von Solarzellen und Module verstärkt hat. Auch Forschungslabors von IBM beschäftigen sich inzwischen mit neuartigen Herstellungsverfahren in der Solarbranche. Das Unternehmen setzt dabei auf CIGS sowie auf die Erforschung neuer Materialien zur Herstellung von Solarzellen. Weitere Wettbewerber sind unter anderem Meyer Burger, sowie 3S Industries und Komax.

Der weltweite Markt für Solarausrüstung soll in den nächsten Jahren von einer Mrd. Dollar in 2006, auf über drei Mrd. US-Dollar im Jahr 2010 wachsen, so Branchenstudien.

Ausblick

Trotz abnehmender „Wachstumsdynamik“ ist centrotherm für das Gesamtjahr 2009 weiterhin zuversichtlich. Das Unternehmen bekräftigte zuletzt nochmals die Umsatzprognosen von 500 Mio. bis 550 Mio. Euro bei einer Steigerung des EBITDA.

Analysten rechnen bei centrotherm für das laufende Jahr 2009 im Schnitt mit einem Nettogewinn von 2,11 Euro je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 soll der Nettogewinn dann auf 2,37 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das nachfolgende Jahr 2011 wird dann mit einem weitereren Gewinnanstieg auf dann 2,69 Euro je Anteil gerechnet.

Bewertung

centrotherm-Aktien präsentierten sich zuletzt im Frankfurter Xetra-Handel leichter bei knapp 32 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von mehr als 670 Mio. Euro für den deutschen Solarausrüster ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das kommende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13. Gleichzeitig wird centrotherm mit dem 1,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Investmentexperten des Hauses Kepler raten im Rahmen ihrer Ersteinschätzung zum Kauf von centrotherm-Aktien und sehen ein Kursziel von 42 Euro für die Papiere. Die Analysten verweisen auf den Preisdruck in der Solarbranche, von dem Anlagenbauer wie centrotherm profitieren würden, so die die Analysten. Solarfirmen seien dadurch gezwungen, ihre Produktionslinien zu erneuern, so Kepler-Experte Ingo Queiser. Daneben verweist der Analyst auf eine solide Bilanz bei centrotherm.

Bei der Commerzbank bleibt man dagegen zurückhaltend und bewertet centrotherm-Papiere weiter mit „hold“, wobei die Analysten ein Kursziel von 32 Euro für die Papiere sehen. Insgesamt dürfte der Wettbewerb auch im Ausrüstermarkt zunehmen, glaubt Commerzbanker Robert Schramm. Der Analyst rechnet weiter mit Produktionskürzungen, nachdem das erste Halbjahr für viele Unternehmen durch Abschreibungen belastet worden ist.

Pessimistischer sind dagegen die Experten aus dem Hause Close Brothers Seydler Research, die Anlegern zum Verkauf von centrotherm-Aktien raten. Die Experten verweisen unter anderem auf den niedrigen Auftragseingang in Höhe von 15 Mio. Euro, wobei die Analysten allerdings von höheren Gewinnmargen im zweiten Halbjahr ausgehen. Für 2009 rechnen die Analysten mit einem Nettogewinn von 1,44 Euro, der im Jahr 2010 auf 1,64 Euro je Aktie steigen soll. Insgesamt erwarten die Analysten aber sinkende Kurse und sehen lediglich ein Kursziel von 22 Euro für das Papier.

Im US-Brokerhaus Goldman Sachs überwiegt dagegen der Optimismus. Die Analysten stufen centrotherm-Aktien von „neutral“ auf „kaufen“ nach oben. Die Analysten begründen ihre positive Einschätzung in einer Branchenstudie damit, dass die europäischen Hersteller gezwungen seien, weiter zu expandieren und ihre Produktion in Niedriglohnländer zu verlagern. Von dieser Entwicklung könnten Anlagenbauer wie centrotherm profitieren, heißt es. Die US-Investmentbanker sehen daher ein Kursziel von 40 Euro für centrotherm-Aktien.

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