Business-Modell Online Streaming kostet viel Geld

Wenn OTTs sich Pay-TV Anbietern, mit denen sie im Wettbewerb stehen, anpassen, werde jedoch auch der Preisvorteil im Vergleich zu Kabel-, Satellit- und anderen Übertragungssystemen schwinden. Die Content Delivery Netzwerkkosten für OTT Streaming Services seien im Vergleich zu Rundfunk (Broadcast) Technologien viel zu hoch, so die Einschätzung. Beim Unicast Streaming nutzen 1.000 Nutzer auch 1.000 verschiedene Streams, daher steigen mit mehr Nutzern auch die Kosten. Beim Rundfunk (Broadcast) ist es genau andersherum. Dafür sind beim Rundfunk die Anzahl der Kanäle begrenzt, beim Unicast Streaming nicht.

Für Unternehmen wie Netflix Inc. (Nasdaq: NFLX, WKN: 552484) sei es daher sinnvoll, das Business-Model zu ändern, wenn sich der Markt weiter entwickelt. Eine Möglichkeit wäre es, mit Pay-TV Anbietern gleichzuziehen und in eigene Infrastrukturen von Videoinhalten zu investieren. In Kombination mit einem Hybrid-System, das linear Kanäle zur Verfügung stellt, die eine unterschiedliche Technologie nutzen, könne diese Möglichkeit sich zu einem Plattform-ähnlichen Service entwickeln. Allerdings habe man hier keine Kontrolle über die lineare Komponente. In den USA gibt es bereits die Google Fiber Initiative. Der Internet Plus TV-Service ist jedoch mit 120 US-Dollar pro Monat nicht günstiger als die üblichen US-Kabel-TV und Rundfunk Dienste. Hinzu kommt das reduzierte Angebot von Kanälen. (lim/rem)