Brockhaus will sich mit Wikipedia und Co. messen
MANNHEIM - Nachdem zahlreiche Anbieter wie Wikipedia bereits Wissen kostenfrei im Internet anbieten, will nun auch der deutsche Traditionsverlag Brockhaus künftig die Brockhaus-Enzyklopädie nur noch online anbieten. Die 21. Auflage war vermutlich die letzte Printversion, so das Unternehmen.
Das Geschäft mit Lexika, bisher die Haupteinnahmequelle des Verlages, soll ab dem 15. Februar dieses Jahres kostenfrei online verfügbar sein. Das Nachschlagewerk mit rund 300.000 Stichworten soll dann durch Werbung gegenfinanziert werden. Gedruckt kostet die 30-bändige Ausgabe bislang mindestens 2.670 Euro. Laut einer Meldung der Financial Times Deutschland will sich Brockhaus künftig vollkommen vom Geschäft mit gedruckten Lexika abwenden. Die 21. Auflage soll die letzte sein, die auch in Buchform vorliege, so ein Sprecher des Verlages.
Laut Verlagschef Ulrich Granseyer habe man bemerkt, dass sich das Suchverhalten von Nutzern verändert habe. Anstatt wie früher selbstverständlich das gedruckte Lexikon zu konsultieren, stehe nun die Suche im Internet im Vordergrund. Bei der Umstellung auf ein reines Onlineangebot beschreibt Brockhaus eine Kehrtwende um 180 Grad: Bislang stellte das Printangebot das Rückgrat des Unternehmens dar.
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