Broadcom fordert Qualcomm heraus - LTE-Markt im Visier

Mobile-Chipmarkt

Montag, 18. Februar 2013 um 14:37

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Broadcom einen Nettogewinn von 76 US-Cent je Aktie einfahren und damit die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen. Diese hatten im Vorfeld nur mit einem Nettogewinn von 74 US-Cent je Aktie und mit Einnahmen von 2,06 Mrd. Dollar gerechnet.

Der leichte Gewinnrückgang erklärt sich durch den starken Kostenanstieg, diese wuchsen stärker als der Umsatz. So wuchsen die operativen Kosten im jüngsten Quartal um nahezu 18 Prozent auf 1,82 Mrd. Dollar, während die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um 23 Prozent anzogen. Für das abgeschlossene Gesamtjahr 2012 meldet der Hersteller von Kommunikationschips einen Jahresumsatz von 8,01 Mrd. US-Dollar, was einen Zuwachs von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettogewinn kletterte auf Jahressicht auf 1,76 Mrd. US-Dollar oder 2,92 Dollar je Aktie, nach einem Profit von 1,69 Mrd. Dollar oder 2,89 Dollar je Aktie im Jahr vorher.

Markt und Wettbewerb

Broadcom sieht sich im schnell wachsenden Markt für Breitband-, Multimedia- und Kommunikationschips zahlreichen größeren Halbleiterspezialisten gegenüber. Nach der Übernahme der Mobilfunksparte des Münchner Halbleiterkonzerns Infineon, gilt insbesondere Intel als einer der Hauptkonkurrenten.

Intel konnte durch seine neuen I/O Chipsätze im Servermarkt punkten und damit die Broadcom-Einheit ServerWorks unter Druck setzen. Nach der Übernahme der Infineon-Mobilfunksparte will Intel zudem im Markt für Mobilfunkchips stärker Fuß fassen.

Im Mobilfunkmarkt steht Broadcom zudem in direkter Konkurrenz zum Rivalen Qualcomm, der mit seiner SnapDragon-Plattform gegen die etablierte Konkurrenz punkten will. Ein weiterer Wettbewerber ist der US-Mobilfunkchiphersteller Texas Instruments, der mit seiner OMAP-Chipreihe im Smartphone-Markt Marktanteile gewinnen will.

Wettbewerber sind Marvell Technology, MediaTek und ST-Ericsson sowie nVidia und ARM Holdings. Insbesondere nVidia hat sich mit seiner Tegra-Plattform im Smartphone- und Tablet PC Markt vorgewagt.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2013 stellt Broadcom einen Umsatz zwischen 1,82 und 1,98 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Für das laufende Jahr 2013 erwarten Analysten bei Broadcom einen Jahresumsatz von 8,45 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,78 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2014 sollen die Einnahmen dann auf 9,30 Mrd. US-Dollar und der Nettogewinn auf 3,08 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Broadcom-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 34,44 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 19,6 Mrd. US-Dollar für den US-Breitbandspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12.

Die Analysten bei Cantor Fitzgerald haben zuletzt ihr Kursziel für Broadcom-Aktien von 40 auf 39 US-Dollar gesenkt. Die Analysten bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für den Wert. Die Analysten zeigen sich enttäuscht über die Prognose der operativen Kosten. Insgesamt sehen die Analysten Broadcom gut für den 802.11ac und NFC-Markt positioniert.

Beim US-Brokerhaus Robert W. Baird bekräftigte zuletzt nochmals sein Rating „outperform“ für Broadcom-Aktien, wobei die Analysten ein Kursziel von 38 US-Dollar für den Wert sehen.

Die Analysten bei RBC Capital Markets sind ebenfalls sehr zuversichtlich. Die Analysten bekräftigten nochmals ihr Rating „outperform“ und sehen ein Kursziel von 45 US-Dollar. RBC-Experte Doug Freedman glaubt, dass Broadcom gute Chancen hat, einen Deal mit Apple zu landen.

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Meldung gespeichert unter: Broadcom, Hintergrundberichte, Halbleiter

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