Bookbuilding: Preisspanne für die Emission von Wertpapieren festsetzen - was hinter dem beliebten Pricing-Verfahren für IPOs & Co. steckt

Beim Book Building Verfahren unterscheidet man im Prinzip in drei Haupt-Phasen: Pre-Marketing, Marketing- und Order-Taking-Phase.

In der Pre-Marketing Phase werden in der Regel institutionellen Investoren entsprechende Wertpapier-Positionen angeboten und eine Preisspanne im Vorfeld zusammen abgestimmt.

In der Marketing-Phase wird indes die Preisspanne für den Emissionspreis offiziell veröffentlicht. Im Vorfeld gibt es meist Roadshows oder andere Unternehmenspräsentationen und persönliche Gespräche mit Investoren.

Die Order-Taking-Phase ist das eigentliche Bookbuilding und beschreibt den Zeitraum der Zeichnungsfrist, in dem Angebote (Preis und Menge) der potenziellen Investoren (privat und institutionell) abgegeben werden können.

Ist die Zeichnungsfirst abgelaufen (Closing), können keine weiteren Angebote mehr abgegeben werden und der Emissionspreis, der dann für alle Angebote gilt, wird festgelegt. Angebote, die unter diesem Preis liegen, werden nicht bedient.

Danach folgt die Zuteilung der Wertpapiere, die nicht nur nach der Höhe des Angebotes, sondern auch nach dem Order-Volumen und der Art des Investors durchgeführt wird.

Alternative Verfahren bei Wertpapier-Emissionen

Im Gegensatz zum Book Building wird beim Verfahren mit Festpreisbildung der Emissionspreis im Vorfeld ermittelt und festgelegt. Unterdessen wird beim Tender-Verfahren der Preis durch verbindliche Angebote der Investoren festgesetzt, die dann nach der Höhe ihrer Gebote den Zuschlag erhalten.

Markt- und Kurspflege

Mit dem Instrument des Greenshoes hat der Book Runner nach der eigentlichen Emission zumeist auch die Aufgabe, in der ersten Zeit für einen (möglichst) stabilen Aktienkurs des entsprechenden Unternehmens zu sorgen.

Ziel ist es, die Schwankungen (Volatilität) des Aktienkurses in Grenzen zu halten, indem mit gezielten Käufen und Verkäufen von Anteilen Einfluss auf den Aktienkurs genommen wird.