BMELV und BITKOM: Online-Daten besser schützen
BMELV und BITKOM: Online-Daten besser schützen
Konferenz zu Sicherheit und Datenschutz im Internet
Berlin, 9. Februar 2010
„Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Persönliche Daten sind persönliches Eigentum und müssen es bleiben“, sagte Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner. „Nur wer sich darauf verlassen kann, dass die eigenen Daten im Netz umfassend geschützt sind, wird die digitalen Angebote der Wirtschaft nutzen.“
Das Bundesverbraucherministerium und der BITKOM haben für die Verbraucherinnen und Verbraucher gemeinsam die wichtigsten Tipps zu Datenschutz und Sicherheit im Internet zusammengestellt. Das Informationsblatt ist unter www.bmelv.de sowie www.bitkom.org/datenschutz-tipps online kostenfrei verfügbar.
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„Die einen geben ohne Bedenken ihr ganzes Leben preis – inklusive intimster Informationen. Und andere machen aus Angst vor Ausspähung weder Online-Shopping noch Internet-Banking. Politik, Wirtschaft und Verbraucher müssen gemeinsam dafür sorgen, dass private Daten im Web sicher sind“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Prof. Dieter Kempf.
Aigner und Kempf appellierten an die Verbraucherinnen und Verbraucher, nur nach sorgfältiger Prüfung ihre Daten im Internet freizugeben: „Internet-Nutzer sollten genau darauf achten, an wen sie ihre E-Mail-Adresse weitergeben oder ob sie bei Online-Services in die Weitergabe ihrer persönlichen Daten einwilligen.“
Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des BITKOM hatten im vergangenen Jahr 40 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren, das sind 28 Millionen Bundesbürger, persönliche Informationen wie Profile, Bilder und Gedanken im Internet veröffentlicht. 2008 waren es erst 23 Prozent. Besonders beliebt sind Profile in Internet-Gemeinschaften. 60 Prozent aller Internet-Nutzer sind in „Communitys“ Mitglied. Unter den 14- bis 29-jährigen sind sogar neun von zehn Surfern in Communitys aktiv.
Ein Teil der Internet-Nutzer macht dabei bewusst auch falsche Angaben. Jeder vierte Surfer ab 14 Jahren gibt auch einmal unwahre Daten ein, ergab die Umfrage von BITKOM und Forsa. Das entspricht 12 Millionen Deutschen. Am häufigsten werden Name und Alter falsch angegeben. „In erster Linie sind Falschangaben eine Abwehrreaktion gegenüber zahlreichen Datenabfragen im Internet“, sagte Prof. Kempf. Zahlreiche Nutzer wollen auf diese Weise anonym bleiben. 58 Prozent der Anwender, die Falschangaben machen, ist es suspekt, so viele persönliche Daten preisgeben zu müssen. 10 Prozent nannten als Grund für falsche Angaben, dass sie sich unerkannt nach einem neuen Partner umschauen wollen. „Wie im richtigen Leben brauchen Web-Surfer ein gesundes Misstrauen“, so Kempf. „Gerade weil man seinem Gegenüber nicht ins Gesicht sieht, sollte man nicht alles glauben.“
Unwahre Angaben sind aber nur bedingt ein Schutz vor Datenmissbrauch. BMELV und BITKOM empfehlen, mit Daten grundsätzlich sparsam umzugehen. In Formularen sollten nur Informationen angegeben werden, die zur Nutzung der Dienste wirklich nötig seien. In vielen Netzwerken kann der Datenschutz individuell eingestellt werden – etwa, indem Fotos oder Kontaktdaten nur Bekannten zugänglich gemacht werden. Wichtig seien auch sorgfältig gewählte Passwörter und aktuelle PC-Sicherheitsprogramme.
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Meldung gespeichert unter: BITKOM, Marktdaten und Prognosen
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