BITKOM: Gesundheitskarte startet – mit drei Jahren Verspätung

Montag, 28. September 2009 um 10:22
BITKOM

Einführung beginnt am 1. Oktober in der Region Nordrhein

Bis Ende 2010 soll die Karte bundesweit verfügbar sein

Neue Bundesregierung sollte E-Health ausbauen 

Berlin, 28. September 2009

Der Branchenverband BITKOM begrüßt den Start der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Am kommenden Donnerstag (1.10.) beginnt die Einführung der Karte in der Region Nordrhein. Nach und nach folgen weitere Regionen. Bis Ende 2010 soll die neue Gesundheitskarte bundesweit eingeführt sein. „Mit drei Jahren Verspätung kommt die elektronische Gesundheitskarte nun endlich auch in Deutschland“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Eigentlich sollte die Gesundheitskarte schon 2006 an die Versicherten ausgegeben werden. In fast allen anderen europäischen Ländern ist die Karte längst eingeführt. Scheer: „Die elektronische Gesundheitskarte bietet die Chance, die Gesundheitsversorgung gleichzeitig besser und günstiger zu machen. Die neue Bundesregierung sollte E-Health weiter ausbauen.“ Die Möglichkeiten des Informationsmanagement werden gerade bei der Dokumentation der verschriebenen oder freiwillig eingenommenen Medikamente noch nicht genutzt. Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten ließen sich vermeiden, wenn niedergelassener Arzt, Apotheker und Klinikarzt den gleichen Wissensstand hätten und idealerweise automatisch vor Risiken und Komplikationen gewarnt würden. 

Vorteile bringt die neue Gesundheitskarte vor allem für die Versicherten, denn die neue Karte legt den Grundstein für einen sicheren Umgang mit sensiblen Patienteninformationen. Derzeit werden im deutschen Gesundheitssystem an vielen unterschiedlichen Stellen sensible Informationen wie Laborergebnisse oder Arztbriefe ohne nennenswerte Sicherheitsvorkehrungen gespeichert und per Fax oder E-Mail übermittelt. „Die Patienten haben ein Anrecht auf einen vertrauensvollen Umgang mit ihren sensiblen Gesundheitsdaten“, so Scheer. „Mit der neuen Gesundheitskarte kommen wir diesem Ziel ein gutes Stück näher. Sie rückt den Patienten in den Mittelpunkt. Endlich erhalten die Versicherten die Hoheit über ihre Daten. Nur nach ihrer Freigabe können Mediziner die Akte einsehen.“ 

Meldung gespeichert unter: BITKOM, Hardware

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