Bitkom-Branche wieder auf Wachstumskurs

ITK-Markt Deutschland

Mittwoch, 13. Januar 2021 um 12:33

„Die Netzbetreiber investieren massiv in die Zukunft von Festnetz und Mobilfunk. Der Ausbau von Glasfaser und des neuen 5G-Mobilfunkstandards sind ein wichtiger Beitrag, um den kontinuierlich steigenden Anforderungen an Geschwindigkeit und Verfügbarkeit der Netze gerecht zu werden. Die Refinanzierung bleibt angesichts nur geringer Umsatzzuwächse aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks eine große Herausforderung für die Telekommunikationsunternehmen“, sagt Berg.

Unterhaltungselektronik schreibt erneut rote Zahlen
Die Unterhaltungselektronik befindet sich weiter auf Talfahrt. Laut Bitkom-Prognose fallen die Umsätze 2021 im vierten Jahr in Folge, wenn auch weniger stark als zuletzt. Dieser kleinste ITK-Teilmarkt schrumpft voraussichtlich um 2,0 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Berg: „Consumer Electronics sind trotz des Corona-bedingten Booms einzelner Bereiche weiterhin stark unter Druck. Die Corona-Sonderkonjunktur für Spielekonsolen, Wearables und Headsets kann den Abwärtstrend nicht aufhalten. Die gute Nachricht ist: Die Rückgänge verlangsamen sich.“

Mehr Jobs, weniger Weltmarktanteile
Das zuvor kräftige Beschäftigungswachstum flacht im Zuge der Corona-Krise leicht ab. 2021 werden voraussichtlich 20.000 zusätzliche Jobs geschaffen, nachdem die Zahl der Arbeitsplätze im vergangenen Jahr geringfügig um 8.000 auf 1,2 Millionen zurückgegangen war. 2019 waren noch 58.000 neue Jobs entstanden.

„Die Bitkom-Branche hat trotz Corona allein in den vergangenen fünf Jahren 150.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Die Digitalisierung führt nicht nur zu mehr Effizienz und Produktivität quer durch alle Branchen, sie steigert auch die Nachfrage nach Arbeitskräften“, sagt Berg.

„Die Beschäftigungsbilanz könnte weitaus besser ausfallen, wenn nicht viele Stellen aufgrund fehlender Fachkräfte unbesetzt bleiben müssten. Selbst im Krisenjahr 2020 blieben 86.000 Jobs vakant. Jede unbesetzte Stelle steht für ein Weniger an Wachstum, Wertschöpfung und Innovation – das bremst uns bei der Digitalisierung und behindert uns im globalen Wettbewerb. Gute und digital kompetente Leute sind der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, Deutschland digital nach vorne zu bringen und digitale Souveränität zurückzugewinnen.“

Im globalen Maßstab spielt der deutsche ITK-Markt eine untergeordnete Rolle. Der Marktanteil liegt 2021 voraussichtlich bei 3,9 Prozent. Die Tendenz ist rückläufig, weil die Investitionen und Ausgaben in anderen Ländern schneller wachsen, besonders im asiatischen Raum. Wachstumsspitzenreiter sind Indien (+13,5 Prozent) und China (+7,1 Prozent).

Digitalpolitische Agenda für Superwahljahr 2021
Um die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben, fordert Bitkom im Superwahljahr 2021 mit Urnengängen im Bund und sechs Bundesländern eine neue digitalpolitische Agenda mit den Schwerpunkten digitale Teilhabe, digitale Souveränität, digitale Nachhaltigkeit und digitale Resilienz.

Berg: „Die vergangenen Krisenmonate haben gezeigt, dass die Digitalisierung kein verzichtbares Extra ist, sondern ein Muss. Wenn wir unsere Digitalpolitik daran ausrichten, alle Menschen erfolgreich in die Digitalisierung einzubeziehen, Deutschland und Europa zu einem selbstbewussten digitalen Player aufzubauen, Klimaschutz und Digitalisierung gemeinsam zu denken und unseren Staat krisenfest zu machen, ist das zugleich die beste Wirtschafts- und Klimapolitik.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben zur Marktentwicklung sind Daten des European Information Technology Observatory (EITO). EITO ist ein Projekt der Bitkom Research in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut IDC. Der Bitkom-ifo-Digitalindex basiert auf der monatlichen ifo Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel der Werte für die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen.

Berücksichtigt werden Daten der Digitalbranche, die sich aus Unternehmen der Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor zusammensetzt. Dazu zählen Hersteller von IT und Kommunikationstechnik, Unterhaltungselektronik, Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen, Telekommunikationsdiensten sowie der Groß- und Einzelhandel mit ITK. Gewichtet wird nach Anzahl der Beschäftigten. Der Digitalindex und die weiteren Zeitreihen werden als saisonbereinigte Salden dargestellt.

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