Bitkom-Branche wächst stabil und schafft fast 40.000 neue Jobs

ITK-Markt Deutschland

Dienstag, 11. Januar 2022 um 11:50

Markt für Unterhaltungselektronik bleibt im Minus

Der Markt für Unterhaltungselektronik steht weiter unter Druck. Laut Bitkom-Prognose fallen die Umsätze 2022 erneut, nachdem 2020 Corona-Sondereffekte zu einem zwischenzeitlichen Anstieg geführt haben. Dieser kleinste ITK-Teilmarkt schrumpft voraussichtlich um 2,3 Prozent auf 9,0 Milliarden Euro. Berg: „Der Umsatz mit Consumer Electronics ist im langfristigen Trend rückläufig, aber auf dem Markt zeigen sich interessante Verschiebungen. So ist der Umsatz mit Spielkonsolen zum zweiten Mal in Folge um 40 Prozent gewachsen – und das trotz Chipmangels.“

Mehr Jobs, stagnierender Weltmarktanteil

Das Beschäftigungswachstum hat in der Bitkom-Branche nach einer zwischenzeitlichen Corona-bedingten Verlangsamung wieder kräftig angezogen. 2022 werden voraussichtlich 39.000 zusätzliche Jobs geschaffen, nachdem die Zahl der Arbeitsplätze im vergangenen Jahr bereits um 34.000 auf 1,25 Millionen gestiegen ist. „Die Bitkom-Branche schafft jedes Jahr Zehntausende neuer Jobs. Sogar im Corona-Krisenjahr 2020 hat die Zahl der Arbeitsplätze zugelegt. In den vergangenen fünf Jahren sind mehr als 150.000 Jobs neu dazu gekommen“, sagt Berg.

„Die Unternehmen könnten noch weitaus mehr Personal einstellen, aber es fehlt an Spezialistinnen und Spezialisten. Quer durch alle Branchen sind 96.000 Stellen für IT-Fachkräfte unbesetzt. Das bedeutet weniger Wachstum, weniger Wertschöpfung und weniger Innovation – und bremst uns bei der Digitalisierung aus und vergrößert den Abstand zu den Vorreitern wie den USA. Gute und digital kompetente Leute sind der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, Deutschland digital nach vorne zu bringen und digitale Souveränität zurückzugewinnen.“

Im globalen Maßstab spielt der deutsche ITK-Markt eine untergeordnete Rolle. Deutschlands Anteil an den weltweiten ITK-Ausgaben liegt 2022 voraussichtlich bei 3,9 Prozent. Der Anteil geht von Jahr zu Jahr zurück, weil die Investitionen und Ausgaben in anderen Ländern schneller wachsen, neben den USA (+4,7 Prozent) besonders im asiatischen Raum. Wachstumsspitzenreiter sind Indien (+9,1 Prozent) und China (+5,3 Prozent). Mehr als ein Drittel des ITK-Weltmarkts entfällt auf die USA (36,0 Prozent), mit deutlichem Abstand dahinter folgt China mit gut einem Neuntel (11,8 Prozent).

Digitalpolitische Agenda für die neue Bundesregierung

Um die Digitalisierung in Deutschland voranzubringen, fordert Bitkom von der neuen Bundesregierung eine ambitionierte Digitalpolitik mit den Schwerpunkten auf Verwaltung, Bildung, Datenräume und Infrastruktur. Die angestrebte Beschleunigung von Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren sollte zügig umgesetzt werden. Bis zum Jahresende sollten für alle Bürgerinnen und Bürger ID-Wallets für ein digitales Identitätsmanagement eingeführt werden. Bis Ende 2023 sollten aus Bitkom-Sicht alle Schriftformerfordernisse abgeschafft werden, um Behördenvorgänge konsequent und durchgängig digital durchzuführen.  Im Grundgesetz sollte ein Recht auf digitale Bildung verankert und digitale Vorreiterschulen sollten zu Best-Practice-Plattformen weiterentwickelt werden, um Smart Schools in die Fläche zu bringen.

In der Datenpolitik sollten nationale Datenräume geschaffen werden, etwa im Bereich Gesundheit. Für die digitale Infrastruktur braucht es einen Ausbau- und Beschleunigungspakt für Mobilfunk- und Gigabitnetze. Neben schnelleren Genehmigungsverfahren sollten Fördermittel auf Gebiete beschränkt bleiben, die nicht eigenwirtschaftlich ausgebaut werden. Berg: „Die neue Ampelkoalition hat sich auf einen ambitionierten Koalitionsvertrag geeinigt und einen digitalen Aufbruch angekündigt. Das hat hohe Erwartungen geweckt, und wir möchten die Bundesregierung ermuntern, diese auch zu erfüllen. Eine gute Digitalpolitik ist zugleich auch die beste Wirtschafts- und Klimapolitik.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben zur Marktentwicklung sind Berechnungen des Bitkom auf Basis von Daten des Marktforschungsinstituts IDC und öffentlich zugänglicher Quellen. Der Bitkom-ifo-Digitalindex basiert auf der monatlichen ifo Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel der Werte für die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen.

Berücksichtigt werden Daten der Digitalbranche, die sich aus Unternehmen der Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor zusammensetzt. Dazu zählen Hersteller von IT und Kommunikationstechnik, Unterhaltungselektronik, Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen, Telekommunikationsdiensten sowie der Groß- und Einzelhandel mit ITK. Gewichtet wird nach Anzahl der Beschäftigten. Der Digitalindex und die weiteren Zeitreihen werden als saisonbereinigte Salden dargestellt

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