BaFin warnt vor Anlegertipps bei Kryptowährungen in sozialen Medien

Kryptowerte, die fälschlicherweise auch als Kryptowährungen bezeichnet werden, da es sich dabei nicht um echte Fiat-Währungen wie Euro und US-Dollar handelt, sind wegen ihrer digitalen Struktur „en vogue“ und beliebt.

Doch die Gefahr eines Totalverlustes eines Investments ist groß, da der Krypto-Markt nicht reguliert ist. In China, wo Token bereits verboten sind, und in Indien werden eigene digitale Coins von der Regierung auf den Markt gebracht.

Privaten Anlegerinnen und Anleger sollten daher vorsichtig sein und sich nicht von „hohen Renditeversprechen und phantastisch klingenden Anlagetipps“ blenden lassen, mahnt heute die BaFin.

Vorsicht sei vor allem bei Empfehlungen auf den einschlägigen Social Media-Plattformen geboten, so die Behörde. Insbesondere Apps für den mobilen Handel machen es für Interessierte sehr einfach, neben Aktien auch Coins zu kaufen.

„Kryptowerte wie Bitcoin, Ether und Co. sind komplizierte und sehr spekulative Finanzprodukte, die mit hohen Risiken verbunden sind. Anleger können damit sogar ihr gesamtes eingesetztes Kapital verlieren“, so die BaFin.

Viele der Anlagetipps, die in den sozialen Medien zu Kryptowerten und anderen Finanzprodukten kursieren, seien nicht verlässlich. Sie können „falsch, irreführend oder frei erfunden“ sein. Oftmals stecken auch Eigeninteressen dahinter.

Grundsätzlich gilt: Hohe Renditen sind immer mit hohen Risiken verbunden. Das gilt auch für den Aktienmarkt. Zudem sind bei Kryptowerten enorme Schwankungen im Kurs (Volatilität) zu beobachten, was das Risiko bei Investments erhöht.

Kurssteigerungen verleiten Spekulanten zudem dazu, weiter und vor allem schnell zuzukaufen, der sogenannte „fear of missing out“ - Effekt, der die Angst widerspiegelt, Chancen zu verpassen.

Fallende Kurse, wie jüngst bei Bitcoin und Ether zu beobachten, sind nicht notwendigerweise ein guter Einstiegszeitpunkt für ein Investment, denn die weitere Kursentwicklung ist nicht vorhersehbar.

Bei Kryptowerten spielen auch Sicherheitsrisiken eine große Rolle, denn es kommt immer wieder vor, dass mit Hackerangriffen digitale Geldbörsen (Wallets) leergeräumt oder der Zugang dazu blockiert werden.

Anlegerinnen und Anleger sollten sich vorab über Begriffe und Technologien wie Blockchain und Distributed-Ledger (DLT) sowie auch über die Konzepte informieren, um Chancen und Risiken einer Anlage besser beurteilen zu können.