Apple gegen den Rest der Welt - Unternehmen kann sich nur selbst schlagen

Apple sieht sich im Computermarkt einen intensiver werdenden Wettbewerb vor durch aufstrebende PC-Hersteller aus Asien ausgesetzt. So gelten HP und Dell, insbesondere Acer, Asustek und Lenovo als ernstzunehmende Konkurrenten für den Computerpionier aus Kalifornien.

Während Apple mit seinen Modellen bislang nicht den Massenmarkt anvisierte, setzte die Konkurrenz in Form von Dell von Anfang an auf den Direktvertrieb und erschwingliche Computergeräte für den privaten Verbraucher. Zuletzt wagte Apple allerdings mit seinem Mac Mini den Vorstoß in den Massenmarkt, wobei Apple einen Wechsel auf Intel-Chips vollzog. Macs kommen dabei immer besser im Markt an, wobei Apple zuletzt sukzessive Marktanteile im amerikanischen PC Markt gewinnen konnte.

Mit der Vorstellung neuer Tablet PCs (iPad) hat sich die Konkurrenzsituation mit den traditionellen PC-Herstellern noch weiter verstärkt. Apple dominierte allerdings zuletzt den Tablet PC Markt mit einem Marktanteil von geschätzten 70 bis 80 Prozent.

Mit seinem weltweit führenden Online-Musikdienst iTunes will Apple neue Akzente setzen und sich gleichzeitig mit dem Musik-Player iPod mehr dem Markt für Unterhaltungselektronik zuwenden. In diesem Bereich sieht sich das Unternehmen mit einem Marktanteil von über 70 Prozent als Marktführer und gilt inzwischen als der weltweit größte Musik-Händler.

In diesem Segment konkurriert das Unternehmen mit Sony, Roxio, Samsung, Creative Labs und SanDisk.

Durch das iPhone bewegt sich Apple nunmehr auch im Mobilfunkmarkt auf den Massenmarkt zu. Hier steht das Unternehmen im Wettbewerb mit Nokia, Research In Motion, Samsung, LG, HTC, Sony Ericsson und Motorola Mobility.

Ausblick

Für das laufende vierte Fiskalquartal 2011 stellt Apple einen Umsatz von 25 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 5,50 US-Dollar in Aussicht. Analysten hatten für das laufende Septemberquartal mit Einnahmen von 27,7 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 6,42 Dollar je Aktie gerechnet.

Für das laufende Fiskaljahr 2012 rechnen Analysten damit, dass Apple erstmals in der Firmengeschichte mehr als 100 Mrd. Dollar umsetzen wird. Analysten rechnen mit einem Jahresumsatz von 103,83 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 24,97 Dollar je Aktie.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2012 erwarten Analysten dann einen weiteren Umsatzanstieg auf 125,8 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 29,15 Dollar je Anteil.

Bewertung

Apple-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen deutlich fester bei rund 387 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 360 Mrd. US-Dollar für den Mac-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Ticonderoga Securities Analyst Brian White glänzt mit einem besonderen Kursziel. Nachdem jüngsten Zahlenwert erachtet der Analyst ein Kursziel von 666 US-Dollar für realistisch. White verwies darauf, dass sich der Nettogewinn von Apple gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt hat.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause JPMorgan bewerten Apple-Aktien weiter mit "übergewichten". Neue Produkterscheinungen und eine sich entspannende Liefersituation dürften den Druck von Apple nehmen. Die US-Analysten heben ihr Kursziel für den Wert von 450 auf 525 US-Dollar an.

Auch beim US-Brokerhaus Goldman Sachs überwiegt die Zuversicht. Die Analysten heben ebenfalls 12-Monatskursziel von 485 au 525 US-Dollar, nachdem Apple mit Rekordzahlen glänzen konnte. Gleichzeitig bekräftigten die Banker nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert.

Bei Gleacher & Co begründet man die Anhebung des Kursziels von 445 auf 500 US-Dollar unter anderem damit, dass Apple die Prinzipien des modernen Wirtschaftens neu definiere. Apple sei eine Investmentmöglichkeit, die es so zuvor noch nie gegeben hat, glauben die Analysten.

Canaccord Genuity Analyst T. Michael Walkley ist noch einen Tick optimistischer und sieht ein Kursziel von 510 US-Dollar für den Wert. Walkley erwartet weiterhin ein starkes Gewinnwachstum bei Apple, wobei der Wert weiterhin eine Top-Wahl bleibe, so Walkley.

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