Alphabet Aktie: KI-Entwicklung lässt UBS und Bernstein vorsichtiger werden - Herabstufung des Suchmaschinendienstes

Die Aktie von Alphabet Inc. (Nasdaq: GOOGL, ISIN: US02079K3059)  wurde innerhalb von zwei Tagen zweimal herabgestuft, Analysten sehen eine Bedrohung der Cash-Cow Google durch künstliche Intelligenz (KI).

Derzeit entwickeln zahlreiche Technologiekonzerne große Sprachmodelle (LLMs), die auf generativer KI basieren und das Leben und Arbeiten der Menschen einmal erleichtern sollen.

Sowohl die Schweizer Großbank UBS als auch das US-Analysehaus Bernstein warnen vor der kurzfristigen Bedrohung, die generative KI für Googles lukratives Geschäft mit Suchanzeigen darstellt.

Lloyd Walmsley, Analyst bei UBS, erklärte in einer am Montag veröffentlichten Studie, dass das Aufkommen der KI-basierten Suche, von Kontrahenten wie Microsoft und ChatGPT von OpenAI sowie Googles eigenem Produkt Bard, die Art und Weise, wie Verbraucher Informationen im Internet finden und Unternehmen Kunden mit Suchanzeigen erreichen, erheblich verändern wird.

"Es ist möglich, dass die Leute kreative Lösungen finden, um gesponserte Links in die Antworten einzubauen, aber die Klickrate wird wesentlich geringer sein als bei dem bisherigen Anzeigenmodell mit zehn blauen Links", heißt es in dem UBS-Bericht, der auf Aussagen eines ehemaligen Google SVP of Ads & Commerce baisert.

Allerdings sei Umstellung auf die KI-Suche nicht so kompliziert wie der Übergang von Desktop-PCs zu Smartphones, den Google vor einem Jahrzehnt bewältigte. Erhöhte Ausgaben für KI könnten allerdings auch die Gewinnspannen von Google unter Druck setzen.

Die Schweizer Bank UBS stufte die Alphabet-Aktie am Montag auf "Neutral" herab, während die Analysten von Bernstein am Dienstag ihr Rating von "Market Outperform" auf "Market Perform" reduzierten.

Zusätzlich belastete am späten Dienstag ein Bericht des Wall Street Journals, der Probleme mit Googles Geschäft bei der Schaltung von Videoanzeigen auf Websites Dritter beschrieb, die Stimmung.

Mark Shmulik, Analyst bei Bernstein, sagt, dass der aggressive Vorstoß des Unternehmens, generative KI in die wichtigsten Suchergebnisse zu integrieren, ein kurzfristiges Problem in der Preisgestaltung für Suchanzeigen schaffen könnte.