Alibaba Group not „out of the woods“ – Aktie fällt wegen neuen Ermittlungen in Hangzhou

Behörden in China haben mit einer weiteren Untersuchung begonnen, die sich gegen den Parteichef der Heimatstadt der Alibaba Group Holding Ltd. (Nasdaq: BABA) und deren Kernbeteiligung Ant Group Co. richtet.

China ermittelt gegen den obersten Regierungsbeamten von Hangzhou wegen „schwerer Disziplinarverstöße“, das berichtete heute die US-Nachrichtenagentur Bloomberg zuerst.

In der chinesischen Mega-Metropole Hangzhou haben die beiden Technologieunternehmen Ant Group Co. und Alibaba Group Holding Ltd. ihren Hauptgesellschaftssitz.

Beide Unternehmen wurden von dem mittlerweile kaum mehr öffentlich auftretenden Unternehmer und Multi-Milliardär Jack Ma gegründet, der bei der Kommunistischen Partei in Beijing durch eine Rede im Oktober letzten Jahres in Ungnade fiel.

Nun wurde gegen den 53-jährigen Sekretär des Parteikomitees der Stadt Hangzhou, Zhou Jiangyong, eine Untersuchung wegen schwerer Verstöße gegen die „Parteidisziplin und das staatliche Recht“ eingeleitet.

Die jüngsten Ermittlungen führt dabei die Zentrale Kommission für Disziplinaraufsicht. Bislang ist unklar, um was es bei der Untersuchung genau geht, allerdings liegt nahe, dass wegen Bestechung bzw. Korruption ermittelt wird.

In den sozialen Medien wurde am Wochenende gepostet, dass die Familie des Betroffenen Aktien eines Finanztechnologie-Unternehmens vor dessen Börsengang im November erworben habe, bevor die Pläne für die Börsennotierung des Unternehmens aufgegeben wurden.

Gemeint sein dürfte die Ant Group, die allerdings bestritt gestern die Vorwürfe, Aktien an Einzelpersonen im Vorfeld verkauft und sich stattdessen an die einschlägigen Gesetze und Vorschriften gehalten zu haben