Akamai profitiert vom explodierenden Datenverkehr im Mobilfunksektor

Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2009 meldet Akamai einen Umsatzanstieg um neun Prozent auf 859,8 Mio. US-Dollar. Der Gewinn legte leicht auf 145,9 Mio. Dollar oder 78 US-Cent je Aktie zu, nach einem Profit von 145,1 Mio. Dollar oder 79 US-Cent je Aktie in der Vorjahresperiode. Insgesamt konnte Akamai auf Jahressicht einen positiven Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von 424,4 Mio. Dollar erwirtschaften, womit sich die Barreserven zum Quartalsende auf über eine Mrd. Dollar summieren.

Akamai sieht sich mit seinem Content-Delivery-Network (CDN) als weltweit führender Anbieter mit einem Marktanteil von mehr als 60 Prozent (Quelle: Wedbush Securities). Das Unternehmen sieht sich dabei jedoch mehreren Mitbewerbern gegenüber. Nach der Übernahme des Rivalen Speedera gilt insbesondere der Spezialist Kontiki als Wettbewerber. Anders als Akamai und Speedera setzt der Konkurrent Kontiki nicht auf ein Server-basiertes CDN, sondern auf ein Peer-to-Peer-System. Kontiki nutzt dabei angebundene PCs um Web-Seiten schneller aufzubauen. Das Startup-Unternehmen wurde in der Vergangenheit unter anderem von Netscape-Gründer Marc Andreessen und Benchmark Capital unterstützt.

Auch das Unternehmen CenterSpan Communications bietet vergleichbare Dienste an. Dabei setzt die Gesellschaft, die daneben auch die Web-Plattform Scour.com betreibt, ebenfalls auf ein Peer-to-Peer-System. Als weitere Wettbewerber gelten VitalStream, Internap, Level 3 und Limelight Networks sowie ChinaCache. Insbesondere Limelight versuchte zuletzt mit aggressiven Preisen neue Kunden zu locken.

Auch der Online-Händler Amazon.com ist seit kurzem mit einem eigenen CDN-Service am Start, um mit kostengünstigen Angeboten neue Kunden zu gewinnen. Weitere Wettbewerber sind unter anderem CacheFly und EdgeCast.

Für das laufende erste Quartal 2010 rechnen Analysten bei Akamai mit einem Quartalsumsatz von 230,3 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 31 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2010 rechnen Analysten bei Akamai mit Jahreserlösen von 959,7 Mio. Dollar oder 1,28 Dollar je Aktie.

Für das nachfolgende Jahr 2011 wird ein weiterer Umsatzanstieg erwartet. Dann sollen die Erlöse erstmals die Umsatzmarke von einer Mrd. Dollar überschreiten. Analysten rechnen dann mit Erlösen von 1,07 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,39 Dollar je Aktie.

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich Akamai-Aktien uneinheitlich bei 25,3 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 4,3 Mrd. US-Dollar für den marktführenden CDN-Anbieter ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20. Gleichzeitig wird Akamai mit dem 4,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für 2010 bewertet.

Die Analysten aus dem Hause Wedbush Morgen bewerten die jüngsten Akamai-Ergebnisse positiv und heben ihr Rating von „neutral“ auf „outperform“ an. Dabei glauben die US-Investmentbanker an weiter steigende Kurse und heben das Kursziel für den Wert von 25 auf 30 Dollar an.

Ebenfalls optimistisch ist man im Hause Raymond James. Die US-Investmentbanker stufen das Papier nach den jüngsten Zahlen von „market perform“ auf „outperform“ nach oben. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 29 Dollar für den Wert.

Etwas zurückhaltender äußerten sich dagegen die Analysten bei FBR Capital Markets. Die Analysten bleiben weiter bei ihrer Einschätzung „market perform“, heben aber ihr Kursziel für das Papier von 23 auf 27 Dollar an.

Das US-Brokerhaus Goldman Sachs hingegen revidiert seine Verkaufsempfehlung für Akamai-Aktien. Die Analysten stufen die Anteile von „verkaufen“ auf „neutral“ nach oben. Die Analysten begründen diesen Schritt unter anderem mit einem nachlassenden Wettbewerbsdruck, was mit einer Verbesserung der Gewinnmargen im laufenden Jahr einhergehen dürfte. Hierdurch rechnen die US-Banker mit einem höheren Gewinn, so dass die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 21,50 auf 27,5 Dollar nach oben setzen.