Aixtron: In vielen Zukunftstechnologien zu Hause

Mittwoch, 3. September 2008 um 15:16

Die Aixtron AG konnte, gemessen am Umsatz, im zweiten Quartal 2008 um 45 Prozent wachsen. Umgesetzt haben die Aachener damit 65,6 Mio. Euro. Um lediglich 41 Prozent ist allerdings das Bruttoergebnis gewachsen, wodurch sich die Bruttomarge von 40 Prozent im Vorjahresquartal auf 39 Prozent im zweiten Quartal 2008 leicht reduzierte. Das Betriebsergebnis baute Aixtron um 178 Prozent auf 8,9 Mio. Euro aus. Die EBIT-Marge verbesserte sich damit um sieben Prozentpunkte auf nunmehr 14 Prozent. Netto verdiente Aixtron im zweiten Quartal 2008 7,4 Mio. Euro, nach einem Nettogewinn von 3,8 Mio. Euro im zweiten Quartal 2007 ein Zuwachs von 94 Prozent. Pro Aktie lag der Gewinn im zweiten Quartal damit bei 0,08 Euro.

Auf Halbjahressicht sind die Wachstumsquoten nicht mehr ganz so hoch. So legte der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2008 um 18 Prozent auf 128,2 Mio. Euro zu. Gleichhoch war auch der Zuwachs beim Bruttoergebnis, welches sich in den ersten sechs Monaten auf 50,3 Mio. Euro bezifferte. Das Betriebsergebnis summierte sich auf 17,6 Mio. Euro und lag damit 56 Prozent über dem Vorjahres-EBIT. Die EBIT-Marge lag vier Prozentpunkte über dem Vorjahresquartal oder bei 14 Prozent. Netto verdiente Aixtron im ersten Halbjahr 2008 16 Prozent mehr als im Vorjahr und damit 17,6 Mio. Euro. Pro Aktie schrieben die Aachener einen Gewinn von 0,15 Euro, nach 0,13 Euro pro Aktie im Vorjahreszeitraum.

Ausbauen konnte Aixtron im ersten Halbjahr 2008 auch den Free Cash-Flow, welcher sich auf 16,5 Mio. Euro summierte, im Vorjahreszeitraum hatte er noch bei 2,5 Mio. Euro gelegen. Der Auftragsbestand lag am Ende des ersten Halbjahres bei 165,1 Mio. Euro und damit 106 Prozent über dem Vorjahresniveau. Aufgrund dieses Niveaus bestätigt der Aixtron-Vorstand auch die Jahresprognose. Der Jahresumsatz 2008 soll damit zwischen 270 Mio. und 300 Mio. Euro liegen, die EBIT-Marge soll sich dabei zwischen zehn und zwölf Prozent einpendeln.

Markt und Wettbewerb

Aixtron ist in vielen Technologiemärkten zu Hause. Das heißt zum einen, dass es immer Teilsegmente im Unternehmensportfolio gibt, die mit aktuellen Marktproblemen umzugehen haben. Das heißt zum anderen aber auch, dass diese Probleme durch andere Segmente kompensiert werden können.

So hat Aixtron auf der einen Seite durch die internationale Ausrichtung mit der Schwäche des US-Dollars zu kämpfen. Hinzu kommt, dass Zielmärkte wie die Speicherchipbranche mit einem hohen Preisverfall bei den Endprodukten umgehen müssen. Das wiederum geben die Hersteller an Lieferanten weiter oder aber verschieben Investitionen in die Zukunft. Davon sind Unternehmen wie Aixtron dann unmittelbar betroffen.

Auf der anderen Seite mischt Aixtron in vielen Wachstumsbranchen mit. Die LED- und LCD-Technologie basiert auf den von Aixtron entwickelten Anlagen. Das Unternehmen kann davon profitieren, dass sich der Absatz von Blu-ray-DVDs und Abspielgeräten bis 2011 gegenüber verdoppeln soll. Nicht zuletzt profitiert Aixtron auch vom global stark anwachsenden Markt für Solarenergie. Hier unterstützt das Unternehmen die Hersteller von Solaranlagen und -modulen. Die Aixtron AG steht im Wettbewerb zu Unternehmen und Branchengrößen wie Nippon Sanso, Applied Materials Inc. und Veeco Instruments.

Ausblick

Mit den Halbjahreszahlen 2008 bestätigte Aixtron auch die zu Beginn des Jahres aufgestellte Prognose für das Gesamtjahr. Demnach soll der Umsatz zwischen 270 Mio. und 300 Mio. Euro betragen, das EBIT soll zehn bis zwölf Prozent vom Umsatz ausmachen. Aixtron hofft insbesondere auf weitere Auftragseingänge im LED-Segment, sieht allerdings auch eine Gefahr durch den weiterhin schwachen US-Dollar. Durch hohe Zahlungsflüsse aufgrund wachsendem Geschäftsvolumens soll die Geschäftstätigkeit in absehbarer Zukunft durch eigene Mittel finanziert werden.

Bewertung

An der Börse notiert Aixtron aktuell mit einem Kurs von 7,05 Euro. Damit ergibt sich für das Unternehmen ein Börsenwert von 637,63 Mio. Euro. Auf der Grundlage der zu erwartenden Gewinne, ergibt sich damit ein stolzes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23,80 für 2008 und 21,35 für 2009.

Die Analysten von Goldman Sachs empfehlen die Aktie von Aixtron zu verkaufen, da es im Technologiesektor zu Übernahmeaktivitäten kommen könnte und auch Aixtron ein möglicher Übernahmekandidat sei. Das Kursziel wird bei 7,0 Euro gesehen.

J.P. Morgen rechnet damit, dass Aixtron im kommenden Jahr mit einem Umsatzrückgang rechnen muss, da es aufgrund eines globalen Wirtschaftsabschwungs zu einer verminderten Investitionsbereitschaft bei Technologieunternehmen kommen wird. Vor diesem Hintergrund wird die Aktie mit "neutral" eingestuft, als Kursziel werden 7,50 Euro gesehen.

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Meldung gespeichert unter: Aixtron, Hintergrundberichte, Halbleiter, Hardware

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