Adva Optical: Internationalisierung nimmt Gestalt an

Dienstag, 21. Dezember 2010 um 14:33

Strategische Partnerschaften pflegt Adva unter anderem mit Cisco Systems Inc. und zwischenzeitlich auch mit der Siemens AG. Im Sommer 2010 gab Adva Optical bekannt, dass der US-Wettbewerber Juniper Networks Inc. 551.471 neu ausgegebene Stammaktien von Adva erworben hat. Im Gegenzug beteiligte sich Juniper Networks mit 3,0 Mio. US-Dollar an Adva Optical Networking. Juniper Networks ist darüber hinaus verpflichtet, die neu ausgegebenen Anteile für mindestens 18 Monate zu halten. Des Weiteren loten beide Unternehmen Möglichkeiten aus, wie gemeinsam Lösungen von Internet Protokoll (IP)-basierter Übertragungstechnik vermarktet werden können.

Zahlen

Die Adva Optical Networking AG konnte im dritten Quartal 2010 die eigene Umsatzprognose leicht übertreffen. Auch das Proforma Betriebsergebnis lag am oberen Ende der Prognosebandbreite. So legte der Umsatz der Adva Optical Networking AG im dritten Quartal dieses Jahres verglichen mit dem Vorjahresquartal von 58,11 Mio. Euro auf 80,55 Mio. Euro zu. Damit übertraf der Umsatz die eigene Prognose des Unternehmens leicht, die Erlöse von 75 Mio. bis 80 Mio. Euro für das dritte Quartal 2010 in Aussicht gestellt hatte.

Das (IFRS-) Proforma Betriebsergebnis der Adva Optical Networking AG, das keine nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung, keine Firmenwertabschreibungen und keine Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben enthält, lag mit 4,4 Mio. Euro oder 5,5 Prozent vom Umsatz am oberen Ende der Prognose von zwei bis sechs Prozent der Erlöse. Das Betriebsergebnis verbesserte sich im gleichen Zeitraum von knapp einer Mio. Euro auf 3,27 Mio. Euro. Unter dem Strich erzielte Adva Optical Networking im dritten Quartal dieses Jahres einen Periodenüberschuss von 2,43 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor hatte die Gesellschaft ein ausgeglichenes Nettoergebnis gemeldet. Entsprechend verbesserte sich das Ergebnis je Aktie von Null auf 0,05 Euro.

Trotz des als nach wie vor unsicher eingeschätzten gesamtwirtschaftlichen Umfeldes prognostizierte die Adva Optical Networking AG aufgrund des als solide gewerteten Auftragseingangs für das vierte Quartal 2010 Umsatzerlöse zwischen 76 Mio. und 81 Mio. Euro. Das Proforma Betriebsergebnis soll dabei zwischen zwei bis sechs Prozent vom Umsatz angesiedelt sein. Die Überprüfung der Werthaltigkeit immaterieller Vermögenswerte inklusive der aktivierten Entwicklungsprojekte könnte allerdings zu nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen führen, die das Betriebsergebnis beeinflussen könnten. Das Unternehmen kündigte die Geschäftsergebnisse für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2010 für den 24. Februar 2011 an.

Markt und Wettbewerb

Adva Optical besitzt Tochtergesellschaften mit mehr als 20 Standorten in Europa, USA, Japan und Südafrika. In Europa ist man Marktführer bei Ethernet-Zugangslösungen, in Nordamerika nimmt Adva Optical eine führende Position ein. Rund ein Drittel des Umsatzes wird in Nordamerika und der größte Teil im EMEA-Raum generiert. Der Vertrieb erfolgt über ein internationales Netz von Partnern sowie über Direktvertrieb. Das Unternehmen zählt zu den internationalen Zulieferern der Telekommunikationsindustrie.  So werden die Lösungen von Adva Optical weltweit von mehr als 80 Netzbetreibern und über 500 Unternehmen eingesetzt. Die Kundenliste umfasst Telekommunikationsgesellschaften, Großunternehmen, Universitäten und Behörden.

Die Adva AG arbeitet in der Vermarktung mit Value Added Resellern zusammen, welche Vertrieb, Installation und Wartung der Produkte übernehmen. Vertriebspartner für den nordamerikanischen Raum ist unter anderem Fujitsu Network Communications, für den japanischen Raum ist es Hitachi.

  Zu den Hauptwettbewerbern von Adva Optical zählen Alcatel-Lucent, Ciena Corp. und Cisco Systems Inc. Desweiteren peilen Unternehmen wie Huawei Technologies, Tellabs, Ericsson, Juniper Networks und ZTE Corp. die gleichen Zielmärkte wie Adva Optical an.

Ausblick

Im Markt für Netzlösungen rechnet Adva Optical Networking im Jahr 2010 mit einem Gesamtmarkt-Wachstum von 13 Prozent und bis zum Jahr 2012 mit einem durchschnittlichen jährlichen Gesamtmarkt-Wachstum von 15 Prozent. Das Wachstum des Gesamtmarkts wird hauptsächlich von einem permanent steigenden Bandbreitenbedarf von Privathaushalten und Unternehmen getrieben. Dadurch investieren die Netzbetreiber in neue optische Netzinfrastruktur-Lösungen. Die Netzbetreiber stellen ihren Endkunden weiterhin auf breiter Basis Triple-Play-Applikationen (Daten, Sprache und Video) zur Verfügung, und dies ist der Hauptgrund für zahlreiche begonnene Infrastrukturprojekte zum Aufbau fortschrittlicher Netze.

Selbst während der jüngsten Wirtschaftskrise hat der Zugriff auf Videoportale wie YouTube, soziale Netzwerke wie Facebook, Online-Spiele und mobiles Internet mit bandbreitenintensiven Anwendungen zugenommen. Daher rechnet man bei Adva Optical mit steigenden Investitionen in die Infrastruktur. Vor dem Hintergrund der genannten Faktoren erwartet man bei Adva Optical für das kommende Jahr wie schon in 2010 steigende Umsatzerlöse. Auch die Betriebsergebnis-Marge und die Nettoliquidität sollen gesteigert werden.

Bewertung

Die Aktien von Adva Optical lagen noch zu Beginn des Jahres 2010 auf dem vergleichsweise niedrigen Niveau von rund 2,20 Euro. Seit Februar zog der Kurs dann jedoch deutlich an und notiert aktuell bei 6,3 Euro. Damit ergibt sich für Adva Optical eine Marktkapitalisierung von 299,38 Mio. Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Geschäftsjahr liegt bei 37,45, für 2011 wird es mit 18,72 angegeben. In 2012 soll es 13,26 betragen.

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