Adobe Systems leidet unter Europa - Umstellung auf Cloud-Geschäftsmodell belastet

Donnerstag, 21. Juni 2012 um 13:43

Durch die Übernahme von Macromedia sind die Kalifornier auch im Webdesign-Markt vertreten und treten damit in Konkurrenz zu Produkten aus dem Hause Microsoft. Im Kerngeschäft Web- und Print-Publishing hat das Unternehmen seine führende Position gegenüber dem kanadischen Softwarehersteller Corel deutlich ausbauen können.

Mit seiner Acrobat-Reihe konkurriert Adobe ebenfalls mit dem Softwaregiganten Microsoft. Microsoft will durch eigene Standards und Produkte für Dokument-Sharing im Web Firmenkunden ansprechen und so Marktanteile gewinnen. Gleichzeitig ist der Redmonder Softwarekonzern seit kurzem mit einer eigenen Grafik-Softwaresuite für professionelle Anwender am Start. Mit Silverlight versucht Microsoft gegen die von Adobe vertriebene Flash-Technologie Marktanteile zu gewinnen.

Im Bereich Grafik-Design versucht Apple mit seiner neuen Softwaresuite Aperture gegen Adobes Photoshop zu punkten. Mit seinem Web-Konferenzprodukt Breeze begibt sich Adobe auch im direktem Wettbewerb zu Produkten aus der von Cisco übernommenen WebEx Communications und Microsoft.

Weitere Wettbewerber sind unter anderem IBM, ACD Systems, AI Soft (Japan), Phase One, Photodex Corporation, Kodak, Sonic, Pinnacle, Sony, Yahoo, Magix, Canopus und Aist.

Ausblick

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2012 geht Adobe nunmehr von einem Umsatz zwischen 1,075 und 1,225 Mrd. Dollar aus. Der Nettogewinn soll sich dabei zwischen 56 und 61 US-Cent je Aktie (Non-GAAP) bewegen. Auf Jahressicht erwartet Adobe nur noch einen Umsatzanstieg von sechs bis sieben Prozent, der Nettogewinn soll sich zwischen 2,40 und 2,46 Dollar je Aktie bewegen.

Analysten rechnen für das laufende Augustquartal bei Adobe mit einem Quartalsumsatz von 1,13 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,61 Dollar je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2012, welches im November endet, wird ein Jahresumsatz von 4,49 Mrd. Dollar und ein Nettogewinn von 2,44 Dollar je Aktie erwartet. Für das nachfolgende Fiskaljahr 2013 rechnen Analysten mit einem Jahresumsatz von 4,86 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,68 Dollar je Aktie.

Bewertung

Adobe-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen leichter bei 32 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 15,9 Mrd. US-Dollar für den US-Softwarehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Piper Jaffray bleiben bei ihrer "neutralen" Einschätzung für den Wert, senken aber das Kursziel für Adobe-Aktien von 36 auf 30 US-Dollar. Checks bei zehn von Adobes 20 US-Lizenzhändlern hätten ergeben, dass sich das Augustquartal leicht über den Erwartungen entwickle. Insgesamt dürften die Umsätze auch im Novemberquartal weiter leicht anziehen, glauben die Analysten.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Jefferies senken ihr Kursziel für Adobe-Papiere auf 36 US-Dollar. Für das Fiskaljahr 2012 erwarten die Investmentbanker einen Nettogewinn von 2,58 Dollar je Aktie. Schlüsselrisiken sei das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie das Wachstum der CS-Produktlinie.

Bei Stifel Nicolaus empfiehlt man Adobe-Aktien mit einem Kursziel von 38 US-Dollar weiter zum Kauf. Bereits Ende März hoben die Experten der Deutschen Bank ihr Kursziel für Adobe-Papiere von 41 auf 42 Dollar an. Die Deutsch Banker verweisen insbesondere auf das große Interesse an der Adobe Marketing Summit, an der rund 4.000 Teilnehmer teilgenommen haben, zwei Mal so viele wie im Vorjahr. Mit CS6 sei das Unternehmen gut positioniert.

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