Activision rockt sich an die Spitze

Mittwoch, 28. November 2007 um 12:26
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(IT-Times) Das jährliche Weihnachtsgeschäft gehört bekanntlich zur lukrativsten Saison für Spielehersteller. Besonders gut lief es zuletzt für Amerikas zweitgrößten Spielentwickler Activision (Nasdaq: ATVI, WKN: 867881).

Das Unternehmen erhöhte dank sehr guter Verkaufszahlen seiner Spiele „Guitar Hero III“ und „Call of Duty 4“ seine Gewinnprognosen für das laufende Fiskaljahr 2008. Sehr zufrieden zeigt sich daher auch Activision-CEO Robert Kotick. „Wir sind auf dem besten Weg zu unserem profitabelsten Jahr in unserer Firmengeschichte“. Auch die bisherigen Verkaufszahlen geben dem Activision-Chef Recht. Allein in den ersten sieben Tagen spielte „Guitar Hero III: Legends of Rock“ 115 Mio. Dollar in die Kassen von Activision.

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Guitar Hero III bringt Activision auf Platz 1

Damit konnte sich Activision, nach Angaben der Marktforscher aus dem Hause NPD Group, im Oktober an die Spitzenposition im US-Spielemarkt mit einem Marktanteil von 28,7 Prozent setzen.

Gaming soll zum Massenmarkt werden


Der Spielemarkt scheint in diesem Jahr ohnehin ganz neue Dimensionen zu erreichen und dürfte nach Marktbeobachtern in 2007 weltweit auf ein Marktvolumen von 40 Mrd. Dollar klettern. Wurden Spiele und insbesondere Konsolen vor Jahren noch von Hardcore-Gamern dominiert wird, hat sich diese Situation geändert. Das Genre wird mehr und mehr zum Massenmarkt.

Damit der Konsole und der Spieleindustrie der endgültige Durchbruch gelingt, fordert Activision-Chef Kotick weitere Preissenkungen im Hardware-Bereich. In den nächsten 24 Monaten hofft Kotick auf Preise von 199 Dollar für eine Spielekonsole, um die breite Masse zu erreichen.

Die erfolgreichste Konsole kommt derzeit aus Japan, genauer gesagt aus dem Hause Nintendo. Die Wii ist nicht nur mit rund 250 Dollar die günstigste Konsole am Markt, sondern auch die erfolgreichste. Bei Nintendo spricht man bereits von einem „fantastischen Weihnachtsgeschäft“. Allerdings dominieren nicht Drittentwickler, sondern Nintendo selbst den Spielemarkt für die Wii-Konsole, da Anbieter wie Electronic Arts und Activision den Erfolg der Konsole zunächst unterschätzt haben.

Dies soll sich aber ändern. Activision kündigt weitere Spiele für die Wii an, nachdem man Mitte Oktober mit „Dancing with the Stars“ bereits ein Videospiel für die Nintendo-Konsole auf den Markt gebracht hat. So rechnet Activision-Manager Mike Griffith dann auch im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 mit guten Geschäften, da sich das Umfeld für die Spielehersteller weiter verbessern würde. Man dürfe zweistellige Zuwachsraten im Markt erwarten, heißt es bei Activision…

Kurzportrait

Die im Jahre 1979 gegründete und im kalifornischen Santa Monica ansässige Activision gilt als weltweit zweitgrößter PC- und Videospielehersteller hinter Electronic Arts. Das Unternehmen entwickelt Adventure-, Sport- und Action-Spiele für verschiedene Plattformen. Darunter bedient Activision nicht nur den PC-Markt, sondern auch den Konsolen-Markt. So werden nicht nur Spiele für Sonys PlayStation-Reihe (PS2, PS3), sondern auch für Microsofts Xbox 360-Konsole und Nintendos Wii-Konsole publiziert.

Activision ist prinzipiell in zwei verschiedene Geschäftseinheiten aufgebaut. Der Bereich Publishing konzentriert sich auf die Entwicklung von Spiele, wobei das Unternehmen zuletzt mit Spielen wie „Guitar Hero III“ und „Call of Duty 4“ Erfolge feiern konnte.

Der zweite Geschäftsbereich Distribution konzentriert sich auf die Vermarktung der Spiele, wobei die Einheit aber auch Hardware und Software von Drittanbietern vermarktet. In diesem Zusammenhang übernahmen die Kalifornier im Jahr 1997 den englischen Vertriebspartner CentreSoft. Im gleichen Jahr kaufte Activision dann die deutsche NBG. Ein Jahr später folgte schließlich die Übernahme des für Benelux-Länder zuständigen Vertriebspartners CD Contact. Ende 2002 übernahm Activision mit Z-Axis Ltd. und Luxoflux zwei weitere Entwicklerstudios, wobei Activision im Oktober 2003 seine Option ausübte und 70 Prozent an den Spieleentwickler Infinity Ward übernahm. Anfang 2005 kaufte Activision dann das Entwicklerstudio Vicarious Visions. Später übernahm man den Middleware-Spezialisten DemonWare. Mitte 2006 kaufte Activision das Entwicklerstudio RedOctane (Guitar Hero). Gleichzeitig eröffnete Activision durch die Übernahme der Vertriebsaktivitäten der CSR Entertainment ein Publishing-Büro in Südkorea. Im Jahr 2007 schluckte Activision den britischen Sieleentwickler Bizarre Creations (Project Gotham Racing).

In Sachen Vertrieb setzt Activision aber nicht nur auf eigene Vertriebspartner, sondern insbesondere auch auf Einzelhändler wie Best Buy, Blockbuster, Circuit City, GameStop, Target, Toys R Us oder Wal-Mart. Der US-Einzelhändler Wal-Mart gehört dabei zu einem der größten Kunden und Vertriebspartner des Spielentwicklers.

Darüber hinaus ist der US-Spielentwickler mit weiteren Niederlassungen auch international vertreten, darunter in England, Deutschland, Frankreich, Kanada, Schweden, Australien und in Japan.

Zahlen

Meldung gespeichert unter: Activision Blizzard, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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