Activision rockt sich an die Spitze

Mittwoch, 28. November 2007 um 12:26

Für das vergangene Septemberquartal meldete Activision einen Umsatzsprung auf 317,7 Mio. US-Dollar, was einem Zuwachs von 69 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei konnte Activision zunächst einen Gewinn von 698.000 Dollar oder ein ausgeglichenes Ergebnis je Aktie erzielen, nachdem im Jahr vorher noch ein Verlust von 24,3 Mio. Dollar oder neun US-Cent je Aktie zu beklagen war.

Ausgenommen einmaliger Sonderbelastungen durch Restrukturierungen konnte Activision einen Nettogewinn von 4,9 Mio. Dollar oder zwei US-Cent je Aktie realisieren und damit die Analystenerwartungen übertreffen. An der Wall Street hatte man zunächst nur mit Einnahmen von 267,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von einem US-Cent je Aktie kalkuliert.

Das neue Spiel „Guitar Hero III: Legends of Rock" entwickelte sich zum Verkaufsrenner. Erst am 28. Oktober auf den Markt gekommen, spülte der Titel bereits mehr als 100 Mio. Dollar in Kassen von Activision.

Markt und Wettbewerb

Activision sieht sich als die Nummer zwei der Branche vor allem dem Wettbewerb mit dem Branchenprimus Electronic Arts (EA) gegenüber. Die ebenfalls in Kalifornien ansässige EA gilt weltweit als die Nummer eins unter den PC- und Videospieleentwicklern, wobei EA mit Hunderten von populären Spielen in verschiedenen Genres am Start ist.

Auch steht Activision in direkte Konkurrenz zum führenden Spieleentwickler in Europa, Infogrames Entertainment. Infogrames kaufte im Jahr 2001 die populäre Marke Atari auf und entwickelt ebenfalls PC- und Videospiele für verschiedene Plattformen.

Als die Nummer drei unter den weltweit führenden Spieleentwicklern wird die amerikanische Take-Two Interactive Software angesehen. Als die Nummer vier der Branche gilt die kalifornische THQ. Daneben bearbeiten aber auch eine Reihe kleinerer Entwicklerstudios, wie Eidos, Ubi Soft, Sega oder Codemasters den Spielmarkt. Darüber hinaus sind auch große Technologiefirmen, wie Nintendo, Microsoft, Sony oder Vivendi mit eigens dafür eingerichteten Entwicklerstudios in diesem Markt engagiert.

Ausblick

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2008 erwartet Activision nunmehr Einnahmen von 1,23 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 70 US-Cent je Aktie. Auch für das laufende Fiskaljahr 2008 sieht das Unternehmen nunmehr bessere Ergebnisse. Im Detail prognostiziert Activision einen Umsatz von 2,3 Mrd. Dollar und einen Nettogewinn von 85 US-Cent je Aktie.

Analysten rechneten für das laufende Dezemberquartal bis dato mit Einnahmen von 1,04 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 56 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2008 wurde bislang ein Umsatz von 2,09 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 69 US-Cent je Aktie erwartet.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2009, welches bereits im April beginnt, kalkulieren US-Investmentbanker bisher mit Einnahmen von 2,30 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 86 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden Activision-Anteile deutlich fester bei 21,5 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 6,3 Mrd. US-Dollar für Amerikas zweitgrößten Spielehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 25. Gleichzeitig wird Activision mit dem dreifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Nach den erhöhten Prognosen haben die Investmentbanker des Hauses Matrix Research ihre Meinung geändert und stufen Activision-Papiere von „sell“ auf „kaufen“ nach oben. Zuvor äußerten sich bereits die Experten des Hauses Credit Suisse positiv über den Wert und stufen Activision-Aktien mit „outperform“ ein, wobei die Investmentbanker ihr Kursziel von 28 Dollar für das Papier bestätigen.

Auch die Analysten aus dem Hause Deutsche Bank Securities erwarten weiter steigende Activision-Aktien und revidierten Anfang November ihr Kursziel für die Papiere von 23 auf 25 Dollar nach oben. Die Deutsch Banker bekräftigten dabei nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert. Ähnlich zuversichtlich ist man im Hause UBS. Die UBS-Banker heben ihr Kurzsiel von 25 auf 27 Dollar an und empfehlen Activision-Aktien weiterhin zum Kauf.

Eine Heraufstufung melden auch die Analysten bei S&P. Nach Angaben der NPD Group war Activision im Oktober der führende Spiele-Publisher in den USA mit einem Marktanteil von 28,7 Prozent. Dabei profitierte Activision vor allem von seinen Titeln „Guitar Hero III“ und „Call of Duty 4“. Entsprechend heben die S&P-Experten ihre Gewinnschätzungen für die Papiere von 15 auf 87 US-Cent je Aktie für das laufende Fiskaljahr 2008 an. Auch das 12-Monatskursziel erhöhen die S&P-Analysten um 4 auf 30 US-Dollar.

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