8 von 10 Unternehmen sprechen sich für digitalen Euro aus

Digitaler Euro

Mittwoch, 18. Oktober 2023 um 18:14

Mehrheit befürchtet, dass sonst Digitalwährungen anderer Länder oder privatwirtschaftlicher Unternehmen verwendet werden müssen

Europäische Zentralbank stellt Weichen für Einführung

Rohleder: „Digitaler Euro kann Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität Europas nachhaltig stärken“

BITKOM

Berlin, 18. Oktober 2023
Ein digitaler Euro rückt näher. Der Digitalverband Bitkom begrüßt die heutige Entscheidung der Europäischen Zentralbank, weitere Schritte bei der Einführung eines digitalen Euros zu gehen. Dazu wird die sogenannte Exploration in die nächste Phase geführt, wie die EZB heute bekanntgab. In der deutschen Wirtschaft gibt es einen breiten Wunsch nach der Einführung eines digitalen Euro. 82 Prozent sind der Meinung, die EZB sollte eine solche Währung emittieren, nur 15 Prozent sprechen sich dagegen aus. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 653 Unternehmen ab 50 Beschäftigten im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.  

„Die Europäische Zentralbank hat heute die Weichen für die Zukunft gestellt. Die Entscheidung ist ein klares Signal für den Einsatz neuer digitaler Technologien und damit für einen modernen Finanzsektor. Ein digitaler Euro kann die Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität Europas nachhaltig stärken“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Datenschutz und Datensicherheit müssen beim digitalen Euro von Anfang an eine besondere Rolle spielen, denn nur ein digitaler Euro, dem die Menschen vertrauen, wird sich am Markt durchsetzen.“

Nach Ansicht des Bitkom darf das bestehende Finanzsystem nicht eins zu eins in ein digitales überführt werden, sondern es gelte, die technologischen Möglichkeiten auch vollständig auszuschöpfen. Dazu gehöre auch, Entwicklungen im Blockchain-Bereich zu beobachten und mit ihnen kompatibel zu sein. Rohleder: „Andere Länder sind mit der Einführung von Digitalwährungen vorgeprescht und Lösungen aus dem privaten Sektor haben bislang die Nase vorn. Europa muss jetzt wirklich Tempo machen.“

Viele Unternehmen befürchten, dass ohne einen digitalen Euro die Digitalwährungen anderer Staaten in der EU zum Einsatz kommen und so unsere ethischen Werte untergraben könnten (84 Prozent). Zwei Drittel (65 Prozent) gehen davon aus, dass ohne einen digitalen Euro in der EU private Digitalwährungen zum Einsatz kommen werden, die geldpolitische Maßnahmen erschweren. Drei Viertel (74 Prozent) glauben, dass es auf einem künftigen Kapitalmarkt etwa mit tokenbasierten Wertpapieren einen digitalen Euro auf Grundlage der Blockchain braucht, um nahtlose Zahlungs- und Abwicklungsprozesse zu ermöglichen.

Meldung gespeichert unter: Europäische Union (EU), Internet of Things (IoT), Digitalisierung, Europäische Zentralbank (EZB), Kryptowährung, BITKOM, Marktdaten und Prognosen, Internet, Verbände

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